Opfer verbrannt?

Call-Girl-Mord: Jagd auf möglichen Komplizen

Teilen

Die Tatverdächtige im Steyrer Mordfall streitet alles ab.

Wende im Fall des getöteten Erich S. (43): Lag anfangs die Täterschaft der Ex-Freundin für die Ermittler auf der Hand, tauchen nun Ungereimtheiten auf. Noch dazu leugnet die 24-Jährige die Tat. „Sie sagt, sie habe ihn nicht getötet, sei überhaupt nicht bei ihm in der Wohnung gewesen“, so Verteidiger Andreas Mauhart. Zu weiteren Angaben war Sharon G. nicht fähig. Das mutmaßliche Ex-Callgirl kam mit akuter Psychose in die Landesnervenklinik. „In dem Fall ist noch vieles ungeklärt“, sagt Mauhart.

Erstickt
Zeugen sahen, wie die Linzerin ihren Ex im Steyrer Stadtteil Tabor besuchte und gegen 22 Uhr wieder ging. Wenig später brannte die Wohnung, die Feuerwehr fand die Leiche des zweifach Geschiedenen nackt, gefesselt und mit Taschentüchern geknebelt. Todesursache: Ersticken.

Die Polizei stellte die Handtasche von Sharon G. sicher, darin der Einfüllstutzen eines Benzinkanisters. Auch trug sie bei der Festnahme die von Zeugen beschriebene Kleidung. Knackpunkt ist das Auto des Opfers: Der Audi A 6 fehlte nach der Tat, wurde am Wohnort von G. gesehen, jetzt fehlt jede Spur von ihm. Das spricht für einen weiteren Beteiligten.

SM-Spiele
Auch wie Erich S. starb, spricht gegen Sharon G. als Mörderin: „So tötet keine Frau“, sagt Mauhart. Denkbar sei ein „Sexunfall“. Das Opfer soll eine Vorliebe für SM-Spiele gehabt haben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.