Eine 47-jährige Frau ist in einer Schrebergartensiedlung in Steyr in Oberösterreich erwürgt worden. Ihr Ehemann hat die Tat gestanden.
Nach dem Gewaltverbrechen hat Oberösterreichs Sicherheitsdirektor Alois Lißl am Montag erklärt, dass Beziehungstaten leichter zu klären seien als andere Mordfälle. Der Täter sei im Umfeld des Opfers zu suchen, so der Ermittler. Der 43-jährige Ehemann der Toten, der die Tat Sonntagnachmittag gestand, soll Montagnachmittag in die Justizanstalt Steyr überstellt werden.
Ex-Frau verständigt Polizei
Die Leiche der Frau war in der
Nacht auf Sonntag nach einem telefonischen Hinweis der Ex-Frau des
Mordverdächtigen von der Polizei entdeckt worden. Der 43-Jährige hatte bei
seiner ehemaligen Partnerin angerufen und ihr erzählt, dass er die
47-Jährige vor drei Tagen in einer Gartenhütte erwürgt habe. Die Ex-Frau
verständigte daraufhin sofort die Polizei. Die Beamten durchsuchten die
Hütte, wurden aber zunächst nicht fündig.
Leiche unter Abdeckplane
Der Tatverdächtige wurde daraufhin nach
dem Verbleib seiner Ehefrau befragt. Dabei verstrickte er sich in
Widersprüche, die Hütte und der Garten wurden nochmals durchkämmt. Unter
einer Abdeckplane der Veranda entdeckten die Ermittler schließlich die tote
Frau. Sie war nur mit einem Pyjamaoberteil bekleidet, ihre Hände waren am
Rücken gefesselt.
Geständnis am Nachmittag
Ihr Mann wurde wegen dringenden
Tatverdachts festgenommen. Eine Obduktion am Sonntagvormittag ergab, dass
die Frau erwürgt worden war. Am Sonntag wurde der Tatverdächtige von Beamten
des Landeskriminalamts einvernommen, am späten Nachmittag legte er ein
Geständnis ab. Ein Nachbar hatte den mutmaßlichen Täter zudem zum fraglichen
Tatzeitpunkt bei der Gartenhütte beobachtet.
Streit um Alkohol-Konsum
Hintergrund für die Tat dürften
andauernde Vorwürfe der Frau gewesen sein, dass der Mann zu viel Alkohol
konsumiere. Vor drei Tagen habe er die Nerven verloren und die Frau in der
Gartenhütte erwürgt, so die Polizei. Anschließend rief er seine Ex-Frau an,
die der Polizei den entscheidenden Hinweis gab.