Linz

Ein Fest für die Baum-Diebe

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Garniert durch einen tollen Umzug bekamen die Linzer gestern Abend ihren gestohlenen Maibaum zurück. Als „Lösegeld“ zahlte Dobusch eine Party.

30 Meisterdieben
Begleitet von einer Linzer Polizei-Eskorte, einer Blaskapelle, Schuhplattlern auf einem Traktor und natürlich den 30 Meisterdieben aus Puchenau (Bez. Urfahr-Umgebung) ist der gestohlene Maibaum gestern am frühen Abend endlich nach Linz heimgekehrt.

Logo
Pünktlich um 18 Uhr erschienen die „Baum-Piraten“ beim Neuen Rathaus in Urfahr – festlich gekleidet in Tracht und einer besonderen Überraschung für die Linzer. „Passend zum Kulturhauptstadtjahr haben wir uns überlegt, das Linz09-Logo etwas zu verändern. Und was könnte da passender sein als ein umgefallener Baum“, lachte Puchenaus Bürgermeister Wolfgang Haderer und präsentierte stolz den veränderten Aufdruck auf dem weißen Hemd. „Damit bleiben wir den Linzern sicher noch lange in Erinnerung.“

Stimmung
Dem schlechten Wetter trotzten auch etliche Schaulustige aus Puchenau und Linz, die sich dem rauschenden Umzug anschlossen und beim Marsch über die Nibelungenbrücke für beste Stimmung sorgten. Um die musikalische Unterstützung kümmerte sich Puchenaus Blaskapelle – mit etlichen Lautsprechern waren die Klänge bis weit über den Hauptplatz hin hörbar.

Hau-Ruck
Mit Hilfe von Bürgermeister Franz Dobusch – er ließ es sich nicht nehmen, den Linzer Baum persönlich zu empfangen –, einem kräftigen „Hau-Ruck“ und unter viel Applaus wurde die 23 Meter hohe Fichte schließlich gegen 19 Uhr von den Dieben an ihrem ursprünglichen Platz am Linzer Hauptplatz wieder aufgestellt.

Quasi als Abschiedsgeschenk tanzten die Schuhplattler noch einmal um den Baum – erst dann forderten die Diebe ihr „Lösegeld“ ein.

Gulasch und Bier
Nach Puchenaus dreisten Coup wurde zwischen den Bürgermeistern hart verhandelt, wollte doch Linz im Kulturhauptstadtjahr seinen gestohlenen Maischmuck nicht missen. „Zu unserem Glück ist Herr Dobusch kein Obersparmeister. Wir bekommen, was wir wollten“, gaben sich Haderer und seine Mannen zufrieden. Ganz traditionell hatte man sich auf Gulasch und Bier im nahen Gasthaus Kainzel geeinigt. „Da sitzen wir dann gemütlich zusammen, haben sicher einen Schmäh' rennen, philosophieren über Sonnenaufgänge und die Fristen des Maibaumstehlens.“

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