Polizistin rettete Baby

Ein Land feiert diese Heldin

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Jetzt spricht die Retterin - Linzerin im Interview.

Bezirksinspektorin Doris Spitzer (33) und ihr Kollege Andreas Holzer (45) haben der kleinen Alena am Dienstag das Leben gerettet. Die Beamten entdeckten das Neugeborene auf einer Bank in einem Buswartehäuschen. Die Mutter Sahadete M. (35) war zuvor aus dem Spital geflüchtet. Sie bekam ihr Kind bei der Haltestelle.

ÖSTERREICH: Wie geht es Ihnen nach so einem außergewöhnlichen Einsatz?
Doris Spitzer: Danke, alles bestens. Ich bin froh, dass das Baby wohlauf ist. Das war definitiv der schönste Einsatz in meiner bisherigen Laufbahn als Polizistin. Gerade weil ich selbst noch keine Kinder habe, war es einfach überwältigend, als dieses kleine Geschöpf weinte und mir in die Augen sah.

ÖSTERREICH: Alena hätte ohne Ihren treffsicheren In­stinkt nicht überlebt. Wie fühlen Sie sich jetzt?
Spitzer: Mein Kollege Holzer und ich haben nur unsere Arbeit gemacht – die sich ja meistens mit den negativen Dingen des Lebens beschäftigt. Da ist es manchmal schon sehr angenehm, wenn die Geschichte einen glücklichen Ausgang findet.

ÖSTERREICH: Wie ist der Einsatz nun abgelaufen?
Spitzer: Den ganzen Tag lief die Fahndung nach der abgängigen, verwirrten Mutter. Um 4.30 Uhr kam dann der Anruf von der Anrainerin. Sie berichtete von einer jungen Frau, die gerade an ihrer Haustüre geläutet hatte und wieder verschwand. Als wir uns an der Ecke Römerstraße Lessingstraße umsahen, warf uns die Mutter einen Blick zu und rannte weg. Wir ahnten schon, dass es sich bei der Frau um die Schwangere handelt. Auf der blutverschmierten Bank lag ein Bündel. Auf dem Weg zum Bushaltehäuschen war ich schon sehr ängstlich, ich wusste ja nicht, was mich dort erwartet. Doch zum Glück ist alles gut ausgegangen.

ÖSTERREICH: Wollten Sie schon immer Inspektorin bei der Polizei werden?
Spitzer: Ich bin da ein bisschen vorbelastet. Mein Großvater und mein Vater waren auch schon bei der Gendarmerie. Aber es ist nach wie vor mein Traumberuf.

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