Steyr

Einbrecher stachen Polizei-Reifen platt

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Blitz-Einbruch bei oberösterreichischem Juwelier: Ringe für 100.000 Euro weg.

Seit mehreren Wochen halten Raubüberfälle auf Juweliere die Wiener Polizei in Atem. Jetzt haben bisher Unbekannte auch am Land zugeschlagen. In der oberösterreichischen Stadt Steyr überfielen sie auf spektakuläre Weise ein alteingesessenes Juweliergeschäft – ein Blitz-Einbruch.

Sie kamen in den frühen Morgenstunden. Am Grünmarkt 9 befindet sich eines von mehreren Schmuckgeschäften der Innenstadt. Es gehört Juwelier Hermann Widgruber (Bild oben), der noch einen weiteren Laden in Steyr betreibt. In seiner Auslage bot Widmann vor allem Eheringe an. Darunter kostbare Stücke aus Rot- und Weißgold mit wertvollen Brillanten besetzt.

Mit Vorschlaghammer Scheibe eingeschlagen
Es ist exakt 5.16 Uhr, als die drei bis vier Täter zuschlagen. Mit einem Vorschlaghammer zertrümmern sie die Schaufensterscheibe, räumen in Windeseile die kostbaren Ehe- und Brillantringe aus. Zeugen wollen später ein dunklen Lieferwagen erkannt haben, mit dem die Schmuckdiebe flüchteten.

Ein gelungener Coup von Profis. Das dreisteste aber: Bevor die Bande den Juwelier überfiel, stellte sie eine möglichst ungestörte Flucht sicher. Die Täter müssen die Örtlichkeiten sehr genau ausbaldowert haben, denn zunächst schlugen sie 100 Meter entfernt zu: am Hauptplatz, dort, wo die nächstgelegene Polizeiinspektion stationiert ist.

Versicherung zahlt nicht den ganzen Schaden
Vor der Wache waren zwei Streifenwagen der Polizei geparkt. Doch mit denen konnte die Exekutive die Verfolgung der Einbrecher nicht aufnehmen. Die Gangster hatten zuvor die Reifen der Einsatzfahrzeuge zerstochen. Wertvolle Zeit verstrich.
Juwelier Hermann Widgruber (59) zu ÖSTERREICH: „Es ist Schmuck im Wert von 100.000 Euro weg. Die Ver­sicherung wird nicht alles zahlen. Das muss ich erstmal verkraften.“

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