Schlechtwetter und Wirtschaftskrise zeigen ihre Folgen: Die Touristiker im Salzkammergut sind enttäuscht vom Sommerbeginn.
„Entweder reisen die Gäste früher ab oder sie kommen gar nicht“, fasst Andreas Murray von der Ferienregion Traunsee die Lage zusammen. Dauerregen und Wirtschaftskrise – die aktuellen Tourismuszahlen in der Seenregion sorgen durch die Bank für enttäuschte Gesichter.
Während die Branche rund um Traun- und Mondsee an einem Rückgang von 19 Prozent bei den Mai-Nächtigungen zu nagen hat, versucht Salzkammergut-Tourismus-Geschäftsführer Ronald Felder, optimistisch zu denken: „Natürlich gibt es derzeit starke Umsatzeinbußen – aber die Buchungslage für August lässt hoffen.“
Klarer Trend: „Die Gäste buchen kurzfristig und online.“ So klickten heuer bereits 81 Prozent mehr Besucher als im Vorjahr auf die Attersee-Homepage.
Schlechtwetterprogramm soll Gäste aufmuntern
Die wenigen Gäste, die derzeit in die Region kommen, versucht man mit Schlechtwetterprogrammen bei Laune zu halten: Märchenwald, Seefest mit Wolfgang Ambros, Scalaria-Flugshow und Gustav-Klimt-Themenweg sollen das Minus schmälern.
Nur in Bad Ischl gibt es Plus bei den Nächtigungen
Von diesen Sorgen wird man in Bad Ischl nicht geplagt – Kongresse, Museen, Therme und Oldtimer-Rallye lockten die Massen auch bei Regen an. „Im Mai hatten wir ein Plus von zwei Prozent, im Juni gab es an den Wochenenden kein einziges freies Zimmer.“ Damit ist Bad Ischl der große Tourismus-Gewinner im Salzkammergut.
Denise Pröll