Tödlicher Unfall

Geisterfahrer-Oma rast in Lkw

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Behörde wollte ihr den Schein wegnehmen, doch 82-Jährige fuhr weiter.

Die völlig konfuse Fahrt mit tödlichem Ende nahm Sonntagnachmittag bei Wels ihren Anfang: Da wählte Oma Aloisia M. aus Linz-Urfahr mit ihrem Toyota-Kleinwagen die falsche Auffahrt zur A 8 und tuckerte 15 Kilometer gegen die Fahrtrichtung bis zum Knoten Sattledt. Dort wendete die Seniorin in einem jähen Manöver auf die Westautobahn Richtung Linz, fuhr zwar richtig ab, ignorierte aber eine rote Ampel. Das Hupkonzert genervter und geschockter Autofahrer nahm die betagte Autofahrerin hin.

Weiter ging's am späteren Abend auf der Schlierbacher Straße bei Kremsmünster: Hier fiel die Pensionistin laut Zeugenaussagen durch ihre äußerst unsichere Fahrt und einen regelrechten Zick-Zack-Kurs auf. Kurz vor der Stadteinfahrt dann das abrupte Ende der Sonntagsfahrerei: Zunächst geriet die 82-Jährige auf das rechte Straßenbankett, wo sie das Lenkrad verriss, nach links ausscherte und vom Asphalt abkam.

Als ob sie nichts gemerkt hatte, fuhr Oma Aloisia parallel zur Straße auf der Wiese weiter, ehe der Pkw von einem Wurzelstock in die Luft und direkt in die Windschutzscheibe eines in der Nähe geparkten Lkw katapultiert wurde.

Fernfahrer unverletzt, weil er auf Ladefläche arbeitete
Der Lkw-Chauffeur hatte unbeschreibliches Glück - der Rumäne war gerade auf der Ladefläche hinten beschäftigt, als der Toyota wie eine Bombe in seinem Führerhaus einschlug. Die alte Dame dagegen -die laut einem in ihrem Handschuhfach abgelegten Behördenschreiben gar nicht mehr Auto fahren hätten dürfen starb nach der Einlieferung ins Krankenhaus Kirchdorf.

Sie hätte Schein abgeben müssen
Wenn das nicht neuer Zündstoff für die Diskussion um die Verkehrstauglichkeit älterer Autofahrer ist Der Unfall von Aloisia M. wird jedenfalls zur Behörden-Groteske. Denn: Die Rentnerin hätte eigentlich keinen Führerschein mehr besitzen dürfen.

Die 82-Jährige war nämlich zum Amtsarzt vorgeladen worden. Der attestierte ihr keine Fahrtüchtigkeit mehr und trug der alten Dame auf, ein verkehrspsychologisches Gutachten erstellen zu lassen. Beim Test muss die Oma dann wohl durchgefallen sein, denn die Polizei wurde informiert, dass sie der Frau besser den Führerschein abnehmen sollte. Die weitere Vorgangsweise bestand in einem Brief an Aloisia M., sich umgehend zu melden und den Schein abzugeben. Doch Omi legte das Schreiben einfach ins Handschuhfach und fuhr weiter ...

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