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Hochwasserschutz in Steyr schreitet voran

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In Steyr wurde mit der Umsetzung des Hochwasserschutz-Projektes begonnen.

Die Stadt Steyr wird aufgrund ihrer geographischen Lage am Zusammenfluss der Enns und Steyr von immer wiederkehrenden Hochwasserereignissen heimgesucht. Als Reaktion auf das Jahrhunderthochwasser 2002 wurde eine hydraulische Hochwasserstudie über grundsätzlich machbare Verbesserungen des Hochwasserschutzes in Steyr erstellt, die die Flüsse Enns und Steyr sowie den Ramingbach umfasst.

Das primäre Augenmerk für einen verbesserten Hochwasserschutz wird dabei auf eine Absenkung des Hochwasserspiegels an der Enns gelegt, da die Enns den Hochwasserabfluss an der Steyr bis zum Kugelfangwehr und im Ramingbach bis zum Griehmühlwehr entscheidend beeinflusst.

Kritiker fürchten „zu viel Ufer“
Kritiker des Projekts befürchten bei Niederwasser ein unansehnliches Rinnsal. " Gerade im Altstadtbereich ist die Gefahr groß, dass sehr viel Ufer herauskommt", so Vizebürgermeister Gerhard Bremm (S). Er sei nicht gegen den Hochwasserschutz, aber man dürfe das Stadtbild nicht aus den Augen verlieren. Schließlich lebe die Stadt vom Wasser, sieht Bremm vor allem beim Tourismus die Felle davonschwimmen.

Bürgermeister David Forstenlechner (S) hingegen glaubt, dass die Absenkung kein großes Problem für das Stadtbild sei: "Niederwasser gibt es nur an wenigen Tagen im Jahr und jeweils auch nur für ein paar Stunden. " Dann kämen auch nur "ein paar Steine" zum Vorschein. " Ich bin technikgläubiger als der Vizebürgermeister", betonte Forstenlechner.

Bauvorhaben Ramingbach beginnt im Winter
"Die beiden Bauvorhaben Rückhaltebecken Dorningerbach und Hochwasserdamm Eisenfeld sind bereits fertiggestellt, mit dem Verbauungsprojekt Ramingbach wird noch diesen Winter begonnen, schrittweise folgen dann die weiteren geplanten Maßnahmen wie u.a. die Eintiefung im Bereich Rederbrücke, die Aufweitung im Bereich der Insel Ufergasse/Steinwändweg, die Errichtung eines Dammsystems vom Annawehr bis zur Direktionsbrücke und eine Einpolderung des Eysnfeldes ", berichtet Wasserlandesrat Rudi Anschober über den aktuellen Umsetzungsstand des umfassenden Gesamtprojekts.

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