Seit 8 Jahren soll Dentist mit Stümperarbeit Patienten quälen und ausnehmen.
Ein Brief an den Magistrat Wels (OÖ) brachte einen Ärzteskandal ans Licht, der sich über Jahre erstreckt. Im Fokus: Mund- und Kieferchirurg S. Er soll seit 2006 verzweifelte Patienten mit Billigangeboten gelockt und verpfuscht haben – in Tirol, Salzburg, nun in Wels. Hier hat er nun Gesundheitsamt, Ärztekammer und Staatsanwalt am Hals. Gefährliche Körperverletzung steht im Raum. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Den Tipp gab eine Ex: Sie habe S. zwischen Schäferstündchen bei Eingriffen assistiert – ohne medizinische Vorkenntnisse. Und unter dramatischen Hygienezuständen, wie das Gesundheitsamt feststellte. Ein Opfer des Horrorarztes konnte ermittelt werden. „Es steht Körperverletzung im Raum“, so Staatsanwalt Christian Hubmer. Er bittet weitere Opfer, sich zu melden.
„Mit den absurden Preisen lockt und kassiert er die ab, die kaum etwas haben“, heißt es vonseiten der Gebietskrankenkasse. Wie viele unter S. litten, ist unbekannt. „Er führt keine Aufzeichnungen.“ Fakt ist, dass er in Tirol zwei Mal wegen Pfuschs belangt wurde. Doch er praktiziert bis heute. Damit soll Schluss sein: Die oö. Zahnärztekammer hat Anzeige erstattet, nach ÖSTERREICH-Anfrage schließt sich die Tiroler Kammer an.