Die Tierheime quellen über. Besonders aggressive, verängstigte und blinde Tiere sind besonders schwer vermittelbar.
In den Tierheimen landen immer mehr Vierbeiner mit psychischen Störungen. Schuld daran seien die "berühmt-berüchtigten Ostimporte" von Welpen, die viel zu früh von ihren Müttern getrennt werden, erklärte Justus Hupfer, Geschäftsführer der OÖ. Tierheimstiftung, in einer Pressekonferenz mit der zuständigen Landesrätin Silvia Stöger (S) am Dienstag in Linz.
"Die Tierheime platzen aus allen Nähten", berichtete Stöger. 205 Hunde und 453 Katzen würden derzeit in Oberösterreich auf einen neuen Besitzer warten - um insgesamt 109 mehr als im vergangenen Jahr. Aggressive oder verängstigte Tiere, aber auch blinde oder jene, die unter einer körperlichen Behinderung leiden, seien besonders schwer vermittelbar, so Hupfer. Weniger Probleme habe man mit Exoten, diese würden meist bei Spezialhaltern wie Reptilienzoos untergebracht.
Hupfer ortet generell ein sinkendes Bewusstsein für die Bedeutung von Haustieren. Für manche Menschen seien sie "fast ein Stück Prestige". Der Experte rät dazu, nicht emotional und somit überstürzt zu handeln, sondern besser "eine Nacht drüber zu schlafen", bevor man sich für ein Tier entscheidet. Möglichkeit, sich zu informieren und in den oberösterreichischen Tierheimen umzusehen, bietet ein "Tag der offenen Tür" am kommenden Samstag.