Die Brandserie, von der das Innviertel in Oberösterreich vor rund einem Jahr heimgesucht wurde, konnte nun geklärt werden.
Die Polizei hat nun sechs Verdächtige ausgeforscht: Fünf von ihnen waren zum Zeitpunkt der Taten erst zwischen 15 und 18 Jahre alt. Als Motiv nannten sie "jugendlichen Leichtsinn" und "Dummheit", berichtete Sicherheitsdirektor Alois Lißl am Mittwoch. Den angerichteten Sachschaden bezifferte er mit mehr als 400.000 Euro.
Brandstiftung aus "Jux"
Von 18. September bis 20.
Oktober 2006 hatte es in Obernberg am Inn, St. Peter am Hart, Weilbach,
Schärding, Aspach und Altheim gebrannt. Der Bande - das älteste Mitglied
ist 22 Jahre alt - konnten zwölf Taten nachgewiesen werden. Die
Verdächtigen, die nach den Einvernahmen wieder auf freien Fuß gesetzt
wurden, hätten "aus Jux und Tollerei" gehandelt, erklärte Lißl: "Sie hatten
einfach nichts anderes im Kopf."
Jugendliche legte Geständnisse ab
Er sprach von einem
"tollen Erfolg" für das Landeskriminalamt und die Innviertler Fahnder. Vor
einem Jahr habe man keine Spuren und keinen einzigen brauchbaren Hinweise
aus der Bevölkerung gehabt, sagte der Sicherheitsdirektor. Nach akribischen
Ermittlungen sei man auf die Jugendlichen gestoßen, die nach und nach
Geständnisse abgelegt hätten.
Langsame "Steigerung"
Wie sich herausstellte, fuhren
sie anfangs in der Nacht mit dem Auto herum und zündeten wahllos eine
Strohfigur, einen Baum und das Hackschnitzellager einer Disco an. In der
Folge machten sie sich auch über größere Objekte her. Bei der letzten
Brandstiftung in einem Autohaus kam es zu einer Explosion, dabei wurde das
Fluchtfahrzeug beschädigt und einer der Verdächtigen in eine Wiese
geschleudert.