Die Mühlviertlerin (55) schwebte in akuter Lebensgefahr. Ein Transport wurde sofort veranlasst, doch mehrere Krankenhäuser lehnten ihre Aufnahme ab. Etwa zwei Stunden später war die Frau tot.
Eine 55-jährige Frau aus dem Mühlviertel ist gestorben, weil sie kein spezialisiertes Krankenhaus aufnehmen konnte. Laut einem Medienbericht suchte die Frau am 14. Oktober wegen starker Brustschmerzen das Spital in Rohrbach auf. Dort wurde ein Riss der Hauptschlagader festgestellt. Sie befand sich in akuter Lebensgefahr!
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Obwohl sofort ein Transport veranlasst wurde, lehnten mehrere Kliniken, darunter das Kepler Uniklinikum Linz, die Aufnahme ab. Teils aus Kapazitätsgründen. Auch Spitäler in Wels, Salzburg, St. Pölten und Passau sagten ab. Die Frau starb noch am selben Abend.
Systemversagen sei kaum zu fassen
Der Fall sorgt nun für heftige politische Reaktionen. SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder zeigte sich „erschüttert“ und sprach von einem „kaum fassbaren Systemversagen“. Eine lückenlose Aufklärung sei dringend notwendig. Auch FPÖ-Stadtrat Michael Raml forderte Konsequenzen: In einem modernen Gesundheitssystem dürfe niemand sterben, weil kein Intensivbett frei sei. Der Vorfall zeige, dass das oberösterreichische Spitalswesen an seine Grenzen stoße. Personell, organisatorisch und strukturell. Diese Tragödie müsse ein Weckruf sein, die Krankenhäuser zu entlasten und die Digitalisierung stärker zu nutzen.