Nach dem Lufthunderter auf der Westautobahn kommt jetzt ein Lärmhunderter auf der A8 - der Erfolg des kleinen Ortes im Kampf gegen den Krach.
Kaum haben sich die Autofahrer an die Verkehrsbeeinflussungsanlage auf der Westautobahn (A 1) gewöhnt, kommt schon die nächste Tempo-100-Zone. Auf der Innkreisautobahn bei Weibern (Bezirk Grieskirchen) heißt es ab Februar: runter vom Gas. Auf der A 8 gibt aber nicht der Feinstaub das Tempo vor, sondern der Lärm.
Einzigartig
Drei Überkopfanzeigen je Fahrbahn wurden zwischen
Meggenhofen und Haag/Hausruck schon aufgebaut. „Ende Jänner startet der
Probebetrieb“, bestätigt Eva Bauernfeind von der Asfinag auf
ÖSTERREICH-Anfrage den ersten Lärmhunderter Ober-österreichs. Eine ähnliche
Anlage gibt es bislang nur in Gleisdorf bei Graz.
Automatisch
Es handelt sich um eine multifunktionale Anlage, die
aus mehreren Messergebnissen mit einem komplizierten System einen
dynamischen Grenzwert errechnet. Ganz einfach: Ist es zu laut, werden die
Fahrer per automatischer Anzeige auf 100 km/h gedrosselt. Zumindest für rund
2,5 Kilometer, bis sie an Weibern vorbei sind.
2,5 Millionen
Diese Gemeinde hat das 2,5 Millionen Euro teure
Projekt durchgesetzt. „Wir sind so froh, dass die Anlage endlich in Betrieb
geht“, so Bürgermeister Gerhard Bruckmüller (siehe Interview). Die Belastung
sei enorm: „35.000 Fahrzeuge donnern täglich an uns vorbei.“ In vielen
Häusern sei der Grenzwert bei Weitem überschritten (siehe Infobox).
Bremsen
Für das Dorf, das von der A 8 regelrecht geteilt wird,
hat sich der hartnäckige Kampf gelohnt: Ab Anfang Februar müssen notfalls
Zehntausende Lenker für die 1.600 Weiberner auf die Bremse steigen.