Psychisch krank

Mitbewohner mit Heugabel attackiert - Mordversuchsprozess in Wels

Staatsanwaltschaft beantragte auch Einweisung aufgrund psychischer Vorerkrankung des Angeklagten

Wels. Ein 27-jähriger Bewohner einer psychosozialen Betreuungseinrichtung steht am Dienstag in Wels wegen Mordversuchs vor Gericht, weil er mit einer Heugabel auf einen gleichaltrigen Mitbewohner eingestochen haben soll. Die Staatsanwaltschaft hat zusätzlich eine Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum beantragt. Der Angeklagte sei zwar zur Tat laut Gutachten zurechnungsfähig gewesen, wegen seiner psychischen Erkrankung gehe von ihm aber Gefahr aus.

Anfang Dezember 2024 waren die beiden Männer in Streit geraten. Der mutmaßliche Täter habe sich vom anderen verraten gefühlt, weil dieser ihn bei einem Betreuer wegen Verletzung von Hausregeln angeschwärzt haben soll, teilte ein Sprecher des Landesgerichts mit. Darüber geriet der Angeklagte wohl so in Rage, dass er mit einer Heugabel auf den Mitbewohner losgegangen sein soll.

Mehrmals konnte das Opfer zwar Stiche abwehren, es wurde jedoch auch getroffen und verletzt. Neben mehreren Streifwunden an der linken Körperflanke habe der Mann auch einen Stich unter der rechten Brust davongetragen, so der Gerichtssprecher. Er wurde ins Klinikum eingeliefert, der Tatverdächtige festgenommen. Ein Urteil ist für Dienstag geplant.

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