Tierquälerei

Nach Autounfall mit Katzenbaby einfach weitergefahren

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Im oberösterreichischen Lengau wurde ein angefahrenes Kätzchen mit einer Oberschenkelfraktur entdeckt - Suche nach Halter.

Lengau/Lochen/Mattsee. "Nach einem Autounfall einfach weiterfahren und einen verletztes Katzenbaby in seinen Schmerzen liegen lassen - wie kann man so eiskalt sein?", fragt Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler. Tierfreunde entdeckten das angefahrene, schwer verletzte Baby in Lengau (OÖ). Sie brachten es sofort zum nahen Tierschutzhof Pfotenhilfe und retteten ihm damit das Leben. Die Tierpflegerin nannte den verschmusten kleinen Kater "Muffin" und brachte ihn sofort zur Tierärztin nach Mattsee, die eine distale Femurfraktur diagnostizierte. Es war also der Oberschenkel gebrochen und musste so schnell wie möglich operiert werden.

Nach Autounfall mit Katzenbaby einfach weitergefahren
© Muffin nach der OP (Pfotenhilfe)
× Nach Autounfall mit Katzenbaby einfach weitergefahren

"Der arme Muffin würde nicht einmal auf der Welt sein, wenn der Halter der Mutterkatze seiner Kastrationspflicht nachgekommen wäre", ärgert sich Stadler. "Ein nicht geborenes Katzenbaby könnte auch nicht an einer stark befahrenen Straße in ein Auto laufen und schwer verletzt werden! Wer kennt Muffin und weiß wem er gehört? Der arme Kerl ist im Ortszentrum von Lengau verunglückt und hat bestimmt auch ganz in der Nähe gewohnt." 

Zum wiederholten Male warnt die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe eindringlich davor, jungen, nicht adulten Katzen unkontrollierten Freigang zu gewähren, da dies - vergleichbar mit Menschenkindern - nicht vorhersehbare lebensbedrohliche Gefahren birgt. Demjenigen Tierhalter, der Muffins Mutter nicht kastrieren hat lassen, droht eine Geldstrafe wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Für - auch anonyme - Hinweise stellt die Pfotenhilfe ein Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at zur Verfügung.

"Bitte melden Sie uns jeden Fall von unkastrierten Katzen oder Katzenbabys, ob in der Nachbarschaft oder wo auch immer, sonst lässt sich das Problem der gesetzwidrigen unkontrollierten Vermehrung nie in den Griff bekommen!", so Stadler abschließend.

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