Im Waldstück

Neuer KZ-Gedenkort für Gunskirchen

In Außenlager von Mauthausen wurden ab Ende März 1945 vor allem ungarische Juden notdürftig untergebracht, die dort massenhaft starben. 

Gunskirchen. An der Stelle des ehemaligen KZ-Außenlagers Gunskirchen errichtet das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) einen innovativen Gedenkort, der an die zehntausenden Menschen erinnert, die hier in den letzten Kriegswochen interniert und unter grausamsten Bedingungen dem Sterben ausgesetzt wurden. Lange Zeit waren der Ort und seine Geschichte nahezu unsichtbar.  

„Überlebende berichten über das Konzentrationslager Gunskirchen als die Hölle im Wald. Was wir mit dem KZ-Überlebenden Daniel Chanoch schon vor Jahren angestrebt haben, nimmt nun Gestalt an“, so MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi, „ein innovativer Gedenkort, der von der österreichischen Zivilgesellschaft errichtet wird, entsteht.“

Der Gedenkort wird zum Teil durch Crowdfunding realisiert und wird somit ein Gedenkort der Zivilgesellschaft in Österreich. Auf dem vom MKÖ erworbenen Grundstück am Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Gunskirchen werden sechs Glasstelen errichtet, die sich direkt aus dem Waldboden erheben. Mittels QR-Codes auf den Glaselementen erhalten Besucher Zugang zu weiteren Informationen in unterschiedlichen Formaten und Zeitzeugenberichten, teils vorgetragen von prominenten Sprechern. Der virtuelle Rundgang wird mehrsprachig zur Verfügung stehen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten