Hohes Fieber und Armbruch – doch Sanitäter sahen keinen Handlungsbedarf.
Tief besorgt rief eine besorgte Linzerin die Rettung des Roten Kreuzes, weil es ihrer betagten Schwiegermutter zusehends schlechter ging. Die 93-Jährige hatte hohes Fieber und einen gebrochenen Oberarm. Doch die Sanitäter sahen keinen Grund, die alte Dame mit ins Spital zu nehmen: „Alles nicht so schlimm“, sagten sie zur Schwiegertochter.
Als es der 93-Jährigen am nächsten Mittag immer noch nicht besser ging, rief die Linzerin den Notarzt an. Dieser erkannte sofort die dramatische Situation. Wegen des Bruchs, 39 Grad Fieber und dem Verdacht einer Lungenentzündung ließ er die Patientin umgehend in das Krankenhaus der Elisabethinen einliefern.
Der Notarzt, der den Sanitätern ein „offensichtliches Versäumnis“ attestiert, informierte die Polizei und erstattete Anzeige wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung.
„Das war ein Vorgehen, das auf keinen Fall Schule machen darf“, sagte er zu den OÖN. Ob die Staatsanwaltschaft ermitteln wird, soll sich in den nächsten Tagen entscheiden.