Schlimmste Befürchtungen

Österreichische ISIS-Geisel ist vermutlich tot

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Der österreichische Öl-Manager wurde von der Terror-Miliz entführt.

Dalibor S. (39) ist vermutlich tot. Der zweifache Familienvater aus Linz wurde vor zwei Jahren von der Terror-Miliz IS in Libyen entführt. "Es ist das Schlimmste zu befürchten", erklärte Thomas Schnöll vom österreichischen Außenministerium gegenüber ÖSTERREICH. Es gebe deutliche Hinweise, dass S. bereits im Juni 2015 umgekommen ist.

Die Leichen wurden von Mujahedin, die der Al-Kaida nahestehen, entdeckt, als diese das Gebiet um die Hafenstadt Derna vom IS zurückerobert haben. Dalibor S. soll dank eines Laptops oder eines Handys identifiziert worden sein. Dies kann das Außenministerium aber noch nicht bestätigen. Eine Verifizierung dürfte zudem schwierig werden, weil es sich bei Derna um umkämpftes Kriegsgebiet handelt. Die Mujahedin sind erst jetzt mit ihren Informationen an die Öffentlichkeit gegangen, weil sie erst jetzt bemerkt haben, dass es sich bei den Leichen um Ausländer handeln dürfte. Außerdem wolen sie nicht mit den Verbrechen des IS in Verbindung gebracht werden. "Der Minister ist bereits mit der Familie von Dalibor S. in Kontakt", so Schnöll gegenüber ÖSTERREICH weiter.

Dalibor S. wurde am 6. März 2015 nur zwei Stunden nach seinem letzten Telefonat mit seiner Familie entführt. Sein Camp wurde von ISIS-Terroristen gestürmt. Die Killer liquidierten elf libysche Sicherheitsmänner, köpften drei. Kurze Zeit später hieß es, dass der Österreicher gemeinsam mit einem Tschechen und einem Dutzend anderer Öl-Arbeiter von den Philippinen, Bangladesch und dem Sudan verschleppt wurde. "Die Attacke dürfte von ISIS-Terroristen erfolgt sein “, bestätigte Michael Linhart, Chef des Krisenstabs, damals gegenüber ÖSTERREICH. 

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