Neue Umfrage

OÖ-Teens rauchen mehr E-Zigaretten als Tabak

Neue Zahlen zum jugendlichen Substanzkonsum in Oberösterreich sind erschreckend.  

. Die weltweit größte Schülerbefragung zu Konsum- und Verhaltensweisen mit
Suchtpotenzial stellt heuer erstmals eine länderspezifische Auswertung für Oberösterreich zur
Verfügung. Diese Oberösterreich-Daten von 1.873 Schülern wurden von pro mente ausgewertet. 

Sechs von zehn Jugendlichen haben in den letzten 30 Tagen Alkohol konsumiert,
etwa jede bzw. jeder fünfte trinkt regelmäßig (6-mal oder mehr pro Monat) Alkohol.
Etwa jede fünfte Schülerin bzw. jeder vierte Schüler berichtet von mindestens einer
starken Berauschung in den letzten 30 Tagen.

Schnaps auf Ex trinken
© Getty

Bei den Zigaretten nahm im Zeitraum von 2003 bis 2024 der Anteil der aktiven
Raucher (in den letzten 30 Tagen) unter den Jugendlichen von
knapp der Hälfte der Befragten (49 %) auf unter ein Viertel der Befragten (23 %) ab.

Eine gegenläufige Entwicklung zeigt sich hingegen für den Konsum von E-Zigaretten.
Der Konsum innerhalb der letzten 30 Tage hat sich seit der erstmaligen Messung im Jahr 2015 von 7 Prozent deutlich auf rund 31 Prozent
im Jahr 2024 erhöht und sich somit innerhalb eines Jahrzehnts mehr als vervierfacht.
E-Zigaretten werden somit von Jugendlichen laut eigenen Angaben mittlerweile
häufiger als Tabakzigaretten konsumiert.

Auch Nikotinbeutel sind bei Jugendlichen in Oberösterreich relativ weit verbreitet.
Insgesamt haben rund 30 Prozent der Jugendlichen diese neuen Nikotinprodukte bereits ausprobiert.

„Die aktuellen Zahlen zeigen eindrücklich, dass wir in der Suchtprävention gefordert bleiben –
gerade bei neuen Konsumformen wie E-Zigaretten oder Nikotinbeuteln. Für mich ist klar:
Prävention beginnt früh, braucht ehrliche Aufklärung und starke Partnerinnen und Partner im
Bildungs- und Gesundheitsbereich. Unser Ziel ist es, Jugendliche dabei zu unterstützen, ein
gesundes und selbstbestimmtes Leben zu führen – frei von Abhängigkeiten und mit einem
starken Bewusstsein für psychische Gesundheit“, sagt Gesundheits-Landesrätin LH-Stv. Christine Haberlander (ÖVP).

"Auch Beruhigungs- und Schlafmittel gewinnen an Bedeutung, oft in Verbindung mit psychischerBelastung. Zudem treten Mediennutzung und Gaming als Formen problematischen Verhaltensstärker hervor“, sagt Rainer Schmidbauer, Leiter des Instituts Suchprävention, promente OÖ.

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