Der Schaden dürfte mehrere tausend Euro betragen. Der Beamte wurde auch als Personalvertreter und Lokalpolitiker aller Funktionen enthoben.
Geld aus Strafmandaten soll ein Polizist in Oberösterreich abgezweigt haben. Er sei Anfang Mai suspendiert worden, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN). Aufgeflogen sei der Fall, weil der Beamte ausgerechnet beim Sohn eines Kollegen eine überhöhte Geldbuße kassieren wollte. Die Schadenshöhe dürfte einige tausend Euro betragen.
Schwerer Betrug und Amtsmissbrauch
Der Verdächtige habe beim
Ausstellen des Strafzettels zwei unterschiedliche Beträge vermerkt, heißt es
in dem Artikel: Jener auf dem Original, das der Verkehrssünder bekommt, sei
um einiges höher gewesen als der auf dem Durchschlag. Die Differenz habe der
Mann in die eigene Tasche gesteckt. Der zuständige Bezirkspolizeikommandant
bestätigte den Fall gegenüber der Zeitung. Das Büro für Interne
Angelegenheiten (BIA) ermittle wegen schweren Betrugs und Amtsmissbrauchs.
Politische Funktion
Der Oberösterreicher sei nicht nur als
Polizist suspendiert, sondern auch seiner politischen Funktionen enthoben
worden. Der Mann, für den die Unschuldsvermutung gilt, sei in der Fraktion
Christlicher Gewerkschafter aktiv und bei den Gemeinderatswahlen im Herbst
in seiner Heimatgemeinde als ÖVP-Kandidat vorgesehen gewesen. Über einen
möglichen Ausschluss aus der Partei soll erst nach Ende des Verfahrens
entschieden werden.