Eine Sprengung in Linz-Urfahr löste am Donnerstag einen heftigen Steinschlag aus.
Eine Sprengung für die neue Donaubrücke am Linzer Westring hat am Donnerstag einem Steinschlag in Urfahr ausgelöst. Mehrere Medien berichteten am Samstag, dass faustgroße Steinbrocken bis zu 150 Meter weit in Gärten geflogen seien. Die Asfinag bestätigte den Zwischenfall. In der Berggasse seien einige Häuser betroffen gewesen, sagte Martin Pöchheim von der Asfinag zur APA. Verletzt wurde niemand.
© Screenshot YouTube/linzer brücken-trilogie
Gesteinsteile wurden rauskatapultiert
Baufirmen seien derzeit im Auftrag der Asfinang mit den Sprengungen betraut. "Der Ankerblock, der später die Hängebrücke hält, muss im Fels verankert werden", erklärte Pöchheim. Dazu seien bisher bereits 25 Sprengungen ohne Zwischenfälle durchgeführt worden. Am Donnerstag stand dann die letzte Sprengung an. Mit sogenannten Sprengmatten wird der Fels abgedeckt. Dabei dürfte eine Kluft im Gestein, das von einem alten Steinbruch geschwächt war, übersehen worden sein. Der Druck der Sprengung suche sich den Weg des geringsten Widerstands, aus der Kluft wurden die Gesteinsteile rauskatapultiert. "Es waren überwiegend kleine Teile, viel Staub aber auch einzelne faustgroße Stücke", sagte Pöchheim.
© Screenshot YouTube/linzer brücke-trilogie
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Donauradweg und Schiffsweg bei Sprengungen gesperrt
Die Sicherheitskette sei eingehalten worden. Bei Sprengungen ist sowohl der Donauradweg als auch der Schiffsweg gesperrt. Ein akustisches Warnsignal mache auf die bevorstehende Sprengung aufmerksam, sagte der Asfinag-Mitarbeiter. Inzwischen sei die Baufirma schon von Haus zu Haus gegangen und habe alle Anrainer kontaktiert. Die Schäden an Häusern und Autos wurden aufgenommen. Es handle sich aber um keine gröberen Sachschäden. "Es sind keine Fensterscheiben, Dächer oder Fassaden kaputt", sagte Pöchheim. Kleinere Teile hätten etwa Windschutzscheiben getroffen. Die Asfinag verspricht vollständigen Schadenersatz.