Linz

Tetanus: 13-Jähriger nach 39 Tagen aus Koma erwacht

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Ein 13-Jähriger, der seit Wochen im Linzer Kepler Uniklinikum (KUK) mit einer Tetanus-Infektion gekämpft hat, ist nach 39 Tagen aus dem Koma erwacht.  

Das teilte das Spital am Dienstag mit. Er sei noch müde und schwach und werde eine Reha brauchen um wieder zu Kräften zu kommen, dennoch sind die Ärzte sehr erleichtert über den Genesungsfortschritt. Insgesamt verbrachte der Patient 48 Tage auf der Intensivstation.

Seit Mitte Juli lag der Bub wegen einer lebensbedrohlichen Tetanus-Infektion (Wundstarrkrampf) im KUK im künstlichen Koma. Der Teenager war nach einer Freizeitverletzung mit einer Begleitperson zur Wundversorgung im Spital gewesen. Er hatte keinen vollständigen Impfschutz. Die Begleitperson hatte aber wohl irrtümlich angegeben, dass er vollständig geimpft sei. Wenige Tage später - die Inkubationszeit liegt zwischen vier und 14 Tagen - brach dann Tetanus aus.

Appell zur Impfung 

Seit einigen Tagen ist der Bub munter. "Der Patient ist am 39. Tag der intensivmedizinischen Behandlung zur Freude aller ohne Verwirrtheit aus dem Koma erwacht. Auch Krämpfe sind seit mehreren Tagen nicht mehr aufgetreten", berichtete Oberärztin Ariane Biebl. "Auf Grund der Schwere der Erkrankung, der notwendigen Medikation sowie des künstlichen Tiefschlafes ist der Bub allerdings sehr schwach, müde und muss nun entsprechend mobilisiert werden."

Tetanus ist eine Erkrankung mit massiven, unwillkürlichen und schmerzhaften Muskelkrämpfen, sie wird daher auch Wundstarrkrampf genannt. Auslöser ist das Gift eines Bakteriums, das über - oft nur keine - Wunden in den Körper eindringt. Es wandert entlang der Nervenbahnen in Gehirn und Rückenmark. Dann komme es zu Muskelversteifungen, vor allem im Bereich von Nacken- und Kaumuskulatur, informierte das Linzer Spital. Der Verlauf kann tödlich sein.

Die Eltern hatten von Beginn der Erkrankung ihres Sohnes an ausdrücklich den Wunsch geäußert, dass das Krankenhaus mit Informationen an die Öffentlichkeit gehe, um auf die Bedeutung einer Impfung hinzuweisen. Auch das KUK rief Eltern dazu auf, den Impfschutz ihrer Kinder zu überprüfen und gegebenenfalls auffrischen zu lassen. Die Tetanusimpfung sei im kostenfreien Impfprogramm enthalten.

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