Oberösterreich

Toter Schlosser: Es war Suizid

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Polizei: 38-Jähriger verletzte sich mit Stanleymesser und ging ins Wasser.

Im Fall eines toten Innviertlers, der seit Anfang August verschwunden worden war, hat das Obduktionsergebnis Donnerstagnachmittag seine Identität und den Selbstmord des Mannes bestätigt. Das teilte Erich Allmer vom Landeskriminalamt der APA mit. Ein Passant hatte die Leiche des 38-jährigen Schlossers aus Kopfing/St. Roman (Bezirk Schärding) am Mittwoch in einem Schotterteich nahe der Werkstatt des Vermissten entdeckt.

Der Mann fügte sich zunächst Verletzungen mit einem Stanleymesser zu und ging dann ins Wasser, so Allmer. Fremdverschulden kann laut Polizei ausgeschlossen werden.

Der Schlosser dürfte am 5. August, dem Tag seines Verschwindens, bereits gegen 5.00 Uhr zu arbeiten begonnen haben. Rund zwei Stunden danach bemerkte ein Kunde die Blutlacke. Die Ehefrau des Handwerkers erstattete Vermisstenanzeige, nachdem sie ihren Mann nicht finden konnte. An beiden Türschnallen des Werkstatteingangs und vor dem Gebäude befand sich Blut des 38-Jährigen, danach verlor sich die Spur. Etliche großangelegte Suchaktionen mit mehreren hundert Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rotem Kreuz sowie Privatpersonen, Tauchern, einem Hubschrauber mit Wärmebildkamera und Suchhunden brachten keinen Erfolg.

Der Teich auf dem Gelände eines früheren Steinbruchs wurde wie das angrenzende Areal zwar mehrmals durchsucht. Da er aber 35 Meter tief ist, fanden die Taucher den Vermissten nicht. "Sie konnten den Grund nicht absuchen, weil alter Baumbewuchs unten ist, da hätte sich die Ausrüstung verfangen. Zudem ist die Sicht sehr eingeschränkt", erklärte Allmer. Die Leiche dürfte am Grund festgehangen sein und sich schließlich gelöst haben.


 

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