Donauschiff-Fahrgast hatte vergessen, das Sonnendeck zu räumen.
Auf einem Donauschiff hat sich erneut ein ungewöhnlicher Unfall ereignet: Donnerstag Abend wurde in Passau ein deutscher Passagier am Kopf verletzt, als das Schiff Richtung Wien unter einer Hängebrücke durchfuhr. Der 69-Jährige erlitt eine zehn Zentimeter lange Platzwunde. Bereits im April hatte es auf der Donau einen ähnlichen Unfall gegeben, der Notarzthubschrauber barg den Verletzten damals direkt vom Schiff.
Aufforderung überhört
Am Donnerstag seien die rund 100
Passagiere auf dem Sonnendeck per Lautsprecher aufgefordert worden, während
der Durchfahrt nicht von den Liegestühlen aufzustehen, da der Abstand
zwischen Deck und Brückenunterseite nur 160 Zentimeter beträgt. Der Tourist,
der sich gerade am Ende des Sonnendecks aufhielt und die Altstadt filmte,
hörte die Durchsage offensichtlich nicht und verletzte sich am Kopf.
Vernehmung erst am 11. August
Er wurde im Klinikum Passau
behandelt und zur Beobachtung über Nacht im Spital behalten. Da der Fahrplan
des Passagierschiffs sehr eng war, wurde auf eine sofortige Vernehmung der
Beschuldigten und Zeugen verzichtet. Diese sollen bei der Rückreise am 11.
August bei einem längeren Aufenthalt in Passau befragt werden. Der Mann und
seine Ehefrau reisten am Freitag mit dem Zug nach Wien nach.