Urteil

Vier bis sieben Jahre Haft für Raubüberfälle

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Die vier Angeklagten verübten eine Serie von Raubüberfällen in Nieder- und Oberösterreich. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Zwischen vier und sieben Jahren Haft - mit diesem Urteil hat Dienstagnachmittag ein zweitägiger Geschworenenprozess gegen vier Angeklagte am Landesgericht Linz geendet. Das Quartett soll heuer und im vergangenen Jahr fünf Raubüberfälle in Ober- und Niederösterreich begangen haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Bei den Angeklagten handelte es sich um einen 28-, einen 26- einen 24- und einen 19-Jährigen. Zwei der Männer stammen aus Linz, zwei aus dem Bezirk Freistadt. Drei von ihnen sollen Ende November vergangenen Jahres mit Schreckschusspistole, Pfefferspray und Schlagstock bewaffnet eine Tankstelle in Linz überfallen haben. Wenige Tage später und Anfang 2008 sollen sie jeweils ein und dasselbe Wettbüro in St. Valentin (Bezirk Amstetten) in Niederösterreich heimgesucht haben.

Im Februar und April überfiel laut Staatsanwalt einer von dem Trio gemeinsam mit dem vierten Angeklagten jeweils eine Bank in Katsdorf im Bezirk Perg und in Pichling im Bezirk Linz-Land. Gefasst wurde das Quartett nach der Auswertung von Hinweisen aus der Bevölkerung unter anderem auf die Fluchtfahrzeuge sowie von Videoaufnahmen aus den Überwachungskameras.

Angeklagte zeigten Reue
Das Quartett zeigte sich zwar grundsätzlich geständig, bei den zwei Banküberfällen wiesen sich die Angeklagten aber gegenseitig die Schuld zu. Der Staatsanwalt verlangte in seinem Plädoyer hohe Strafen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Der Verteidiger verwies auf die reumütigen Geständnisse der Angeklagten und bat um milde Urteile.

Für den 28-Jährigen, der angab, bei den Überfällen nur der Fahrer gewesen zu sein, fiel das Strafmaß am höchsten aus: Er soll laut Gericht für 7,5 Jahre hinter Gitter. Der 24-Jährige, der laut Verteidiger sogar seine Firma verkauft hatte, um das erbeutete Geld zurückzuzahlen, erhielt sechs Jahre Haft; so auch der 26-Jährige, der nach eigenen Angaben bei dem Banküberfall von seinen Komplizen unter Druck gesetzt worden war. Für den 19-Jährigen, der die Überfälle wegen seiner Drogensucht verübt haben soll, fiel das Strafmaß mit vier Jahren am geringsten aus.

Die Entscheidungen sind nicht rechtskräftig. Ob gegen die Urteile Berufung eingelegt wird, steht noch nicht fest.

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