Mann (37) angeklagt

Webcam-Täter aus OÖ soll auch junge Mädchen vergewaltigt haben

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Ein 37-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck, der seit 2016 Tausende Kindesmissbrauchsdarstellungen gesammelt und in Live-Chats selbst Missbrauch beauftragt und angesehen haben soll, soll auch drei Mädchen in Oberösterreich missbraucht haben.

Er soll ein Kind vergewaltigt, zwei weitere schwer sexuell missbraucht haben, bestätigte Barbara Rumplmayr, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels, der APA einen Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" am Freitag.

Opfer erst 4, 7 und 9 Jahre alt

Die drei zu Beginn der Taten vier, sieben und neun Jahre alten Mädchen stammten aus dem Bekanntenkreis des 37-Jährigen. 2013 sollen die Vergewaltigungen eines Kindes begonnen, bis 2019 der schwere sexuelle Missbrauch der anderen beiden angedauert haben, so Rumplmayr. Dem Mann werden das Verbrechen der Vergewaltigung und des schweren Kindesmissbrauchs, die Delikte des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses, Anstiftung zum schweren Kindesmissbrauch und Missbrauchsdarstellungen von Kindern zur Last gelegt.

"Im Fall einer Verurteilung drohen zwei bis zehn Jahre Freiheitsstrafe", sagte Staatsanwältin Rumplmayr den Medien. Ein Termin für den Gerichtsprozess steht noch nicht fest.

Stein kam in USA ins Rollen

Der Fall kam ins Rollen, weil laut Staatsanwaltschaft Wels das National Center for Missing & Exploited Children, eine Behörde in den USA, an die von Internetplattformen Verdachtsfälle gemeldet werden, Meldung nach Österreich erstattete. Damals ging es um fünf Kindesmissbrauchsdarstellungen in einem Cloud-Speicher. In Folge stellte sich heraus, dass der 37-Jährige Frauen aus dem ostasiatischen Raum gegen Geld beauftragt habe, Kinder vor der laufenden Web-Cam zu missbrauchen. Dieser Missbrauch soll bis 2022 stattgefunden haben. Nach anfänglichem Leugnen gestand der Mann schließlich, den Missbrauch beauftragt und dafür gezahlt zu haben.

Einschlägige Fotos am Handy entdeckt

Im Zuge der Ermittlungen fanden Beamte auf dem Handy des 37-Jährigen einschlägige Aufnahmen von einem der oberösterreichischen Opfer, die zu den beiden weiteren Opfern führten, so die "OÖN". In keinem dieser Fälle war zuvor Anzeige erstattet worden. Doch in den kontradiktorischen Einvernahmen habe sich der Verdacht erhärtet. "Der Beschuldigte behauptete, in einer Liebesbeziehung zu einem der Mädchen gewesen zu sein, das schon 14 Jahre alt gewesen sei", sagte Rumplmayr. Taten bezüglich der beiden anderen bestreite er.

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