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Jener 62-jährige Pensionist, der am Dienstagabend von einem 55-jährigen Oberösterreicher mit Benzin übergossen und angezündet worden war, ist in der Nacht auf Freitag seinen Verletzungen erlegen.

Das Linzer Unfall-Krankenhaus (UKH) bestätigte die Meldung am Freitag in der Früh.

Der Verdächtige hatte offenbar vermutet, dass seine 17-jährige Tochter von dem Opfer ins Rotlichtmilieu "verschleppt" worden sei. Dieser Verdacht stellte sich aber als falsch heraus.

Mit Benzin überschüttet
Der 55-Jährige klopfte an der Wohnung des Pensionisten und gab vor, mit ihm sprechen zu wollen. Als der Mann die Tür öffnete, schüttete er ihm aus einem mitgebrachten Plastikkanister Benzin über die Kleidung und zündete sie mit einem Feuerzeug an. Nach der Tat wollte er das Haus verlassen, konnte aber von einem anderen Bewohner festgehalten werden.

50 Prozent der Haut verbrannt
Noch am Tag des Feuerattentats ist der Schwerverletzte ins Linzer UKH überstellt und dort von mehreren Spezialisten betreut worden. 50 Prozent seiner Haut waren verbrannt, so die Ärzte. In der Nacht auf Freitag haben die Mediziner den Kampf um das Leben des 62-jährigen Welsers verloren. Der Mann starb an Herzversagen.

Tragisches Detail: Die Vermutung des Verdächtigen, dass seine Tochter von dem 62-Jährigen ins Rotlichtmilieu vermittelt worden sei, habe sich nicht bestätigt, das Opfer habe mit dem Verschwinden des Mädchens nichts zu tun gehabt, so Oberst Werner Buchegger vom Landeskriminalamt.

Mädchen war auf Urlaub
Tatsache sei aber, dass die 17-Jährige seit etwa zwei Wochen keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater gehabt und dieser auch eine Abgängigkeitsanzeige erstattet habe, so die Ermittler. Die seit zwei Wochen verschwundene Tochter tauchte wenige Stunden nach der Tat auf. Sie war in der Dominikanischen Republik auf Urlaub gewesen - gemeinsam mit ihrem von dort stammenden Freund. Das gab die junge Frau der Polizei gegenüber an. Diese Beziehung dürfte ihr Vater nicht gutgeheißen haben.

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