Alleine der Windpark Sandl könnte rund 125.000 Haushalte mit Strom versorgen.
OÖ. Der Windkraftausbau in Oberösterreich kommt in Fahrt, die Ausgangslage hat sich grundlegend verändert. Während noch vor 18 Monaten kein einziges Windkraftprojekt in Oberösterreich zur Genehmigung eingereicht war, befinden sich aktuell fünf große Windparkvorhaben im UVP-Genehmigungsverfahren und zwei weitere im UVP-Feststellungsverfahren.
„Mit den aktuell eingereichten Projekten, in Königswiesen, in Sandl, in Vorderweißenbach und zwei im Kobernaußerwald, haben wir 62 Windkraftanlagen mi einer Leistung von rund 450 Megawatt sauberen Windstrom im Genehmigungsverfahren. Das sind über 1,3 TWh pro Jahr und damit etwa vierhunderttausend Haushalte, die wir dringend brauchen, um die Versorgungssicherheit zu stärken, die Strompreise zu senken und regionale Wertschöpfung zu schaffen. Viel zu lange ist dieses riesige Potenzial brach gelegen: In den vergangen zehn Jahren ist nur ein einziges Windrad in OÖ neu ans Netz gegangen“, kritisiert Energielandesrat Stefan Kaineder (Grüne).
Die zahlreichen UVP-Genehmigungsanträge machen laut Kaineder deutlich, dass die vermeintlichen Beschleunigungs- und Ausschlusszonengebiete derzeit alles andere als rechtssicher gelten. „Projektwerber setzen daher offenbar ganz bewusst auf die UVP als verlässliches und planbares Verfahren. Die Projekte im Sternwald und am Kobernaußerwald liegen zwar in den angekündigten, aber noch immer nicht verordneten, Beschleunigungsgebieten, wurden aber dennoch im UVP-Genehmigungsverfahren eingereicht. Über dem größten in OÖ derzeit beantragtem Projekt schwebt immer noch das Damoklesschwert der geplanten Ausschlusszone“, so Kaineder.
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"Wenn neue Wind-Standorte pauschal verboten werden, zahlen Wirtschaft und Haushalte drauf. Eine solche ideologische Verbotspolitik können wir uns angesichts der hohen Energiepreise nicht leisten!", bläst Kaineder einen "scharfen Wind" in Richtung FPÖ.