Hundehaltung

Österreichischer Bullterrier-Klub protestiert am Sonntag vor Burgtheater

Teilen

 Österreichischer Bullterrier-Klub organisiert Veranstaltung 'Unschuldig verurteilt' - Auch Kynologenverband an Bord 

Die geplante Änderung des Wiener Tierhaltegesetzes sorgt weiter für Diskussionen. Für Sonntag hat der Österreichische Bullterrier-Klub eine Demonstration vor dem Wiener Burgtheater angekündigt. Auch der Österreichische Kynologenverband ist mit an Bord, als Hauptredner bei der Veranstaltung mit dem Motto "Unschuldig verurteilt" fungiert der Klagenfurter Richter und Hundeexperte Gerhard Pöllinger.
 

Pöllinger kritisiert Sima: 'wissenschaftlich überhaupt nicht fundiert und gegen alle kynologischen Erfahrungswerte'

 
 
 
Pöllinger übte gegenüber der APA am Freitag heftige Kritik an den Plänen der zuständigen Wiener Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Deren Maßnahmen bezeichnete er als "wissenschaftlich überhaupt nicht fundiert und gegen alle kynologischen Erfahrungswerte". Besonders bedenklich findet Pöllinger, der selbst Jack-Russell-Terrier züchtet, eine geplante Verschiebung der Kompetenz im Bereich der sogenannten Listenhunde: "Da wird still und leise die Entscheidungskompetenz darüber, welche Rasse auf diese ominöse Liste gesetzt wird, vom Landtag an den Magistrat verschoben."
 

Befürchtungen über Willkür der Exekutive

 
 
Dies sei aus seiner Sicht verfassungsrechtlich mehr als bedenklich. Die entsprechende Entscheidung könne durch diese Verschiebung von der Legislative zur Exekutive künftig willkürlich von Beamten getroffen werden, die parlamentarische Kontrolle werde außer Kraft gesetzt.
 

Hundeliebhaber wehren sich am Sonntag 

 
 
Die Protestveranstaltung beginnt am Sonntag um 14.00 Uhr und ist für zwei Stunden angesetzt. Erwartet werden Hundefreunde aus ganz Österreich. Es sei höchste Zeit, sich zu wehren, so Pöllinger, schließlich soll die Gesetzesnovelle schon in der kommenden Woche im Wiener Landtag beschlossen werden. Stadträtin Sima erkläre, sie wolle der Bevölkerung ein Gefühl der Sicherheit geben, kritisiert Pöllinger. Dabei sehe sie selbst, dass sie damit keine Sicherheit gebe, sondern maximal das Gefühl, "das ist billiger Stimmenfang".
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.