15 Coups in 1/2 Jahr

Österreichs fleißigster Räuber gefasst

Teilen

Der Serientäter und Junkie hatte Pech: Der laute Auspuff seines alten Autos verriet ihn.

Mit Schirmkappe und Kapuzenjacke getarnt und mit einer täuschend echten Softgun im Anschlag sorgte seit Jänner ein Phantom für Angst und Schrecken bei Tankstellenpächtern und Angestellten. Den ersten Coup verübte Mario H. aus dem Bezirk Schwechat am 27. Jänner – allerdings auf eine Trafik in Bruck an der Leitha.

Junkie brauchte Geld
Hier dürfte der 30-jährige Spenglermeister, der zum Junkie verkommen war, zum ersten Mal probiert haben, ob er genug Mumm für Überfälle hatte. Danach verlegte er sich ausschließlich auf Tankstellen. Offenbar war er bei der Flucht nicht so gut zu Fuß, sondern parkte sein Auto immer in der Nähe, um mit der Beute schneller das Weite suchen zu können.

Ziemlich lauter Auspuff
Bereits seit längerem wusste die NÖ-Raubgruppe, dass hier ein Serientäter unterwegs war, allerdings gab es wegen der Vermummung keine Personenbeschreibung, und vom Fluchtauto wussten Zeugen nur, dass es weiß war und einen ziemlich lauten Auspuff hatte.

Beim 15. und letzten Coup am vergangenen Samstag auf die Shell-Tankstelle Föhrenberg in Wöllersdorf hatte ein Angestellter dann ein besseres Auge (und Gedächtnis) und berichtete der Polizei von einem alten weißen Mazda 323 mit WU-Kennzeichen und einer 7 am Nummerntaferl. „Wir haben den Computer regelrecht ausgequetscht, bis er eine passende Adresse samt Namen eines Verdächtigen ausspuckte“, sagt Burgsteiner.

Lange leugnete Mario H. nicht. Im Verhör legte er dann richtig ab.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.