Mangel in 2 Jahren

OÖ gehen die jungen Lehrer aus

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In zwei Jahren ist die Warteliste der Pädagogen abgearbeitet.

Mit dem Berufswunsch Lehrer galt man noch vor wenigen Jahren als hoffnungsloser Fall auf dem Arbeitsmarkt. Nach Absolvierung des Lehramtsstudiums oder der Pädagogischen Hochschule (PH) fanden sich viele auf Wartelisten wieder, gingen nach Bayern oder kehrten dem Lehramt in anderen Jobs den Rücken.

Pensionswelle
Jetzt wendet sich das Blatt: Laut Landesschulrat geht in den kommenden zehn Jahren etwa die Hälfte aller Lehrer in Oberösterreich in Pension – und für Nachschub ist noch nicht ausreichend gesorgt. Schon im heute beginnenden Schuljahr 2010

2011 gibt es in den höheren Schulen einen Engpass. "In Fächern wie Physik oder Chemie fehlen uns einige Lehrer“, sagt Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer. Der Mangel könne in diesem Jahr noch "intern“ – sprich mithilfe von Überstunden – ausgeglichen werden.

Das dürfte aber schon bald nicht mehr reichen. Enzenhofer: "In zwei Jahren kommen alle Lehrer, die einen Job wollen, ohne Wartezeit dran.“ Derzeit befänden im Pflichtschulbereich zwar noch etwa 950 Lehrer auf der Warteliste, allerdings sei nur die Hälfte davon kurzfristig verfügbar. Künftig werde man 100 bis 150 Lehrer pro Jahr mehr ausbilden müssen als derzeit, sagt Enzenhofer.

Schüler als Lehrer
Jetzt geht das Land OÖ daran, junge Menschen für den Beruf zu gewinnen – und fängt bei Schülern an. "Ältere können in erste Klassen und Volksschulen mitgehen oder beim Förderunterricht mitmachen“, beschreibt Enzenhofer ein 2009 gestartetes Programm. Erste Erfolge gebe es schon: "Die Tendenz in den PHs ist steigend.“

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