Wegen des Mangels an Masken und Handschuhen wurden zahlreiche OPs verschoben.
Das Coronavirus löst Engpässe in heimischen Spitälern aus. Etliche Operationstermine müssen in AUVA-Unfallspitälern in ganz Österreich verschoben werden. In Graz soll es bereits jede zweite Operation betreffen. Ursache: ein Mangel an Schutzmasken, sterilen Handschuhen und Desinfektionsmitteln.
Seitens der AUVA heißt es, dass nur Operationen abgesagt wurden, die nicht dringlich seien und verschoben werden könnten. Die Patienten wurden direkt über die Absage der Operation in Kenntnis gesetzt. „Der AUVA ist es ein großes Anliegen, ihre Patienten bestmöglich behandeln zu können. Damit wir auch mittelfristig die Versorgung mit den notwendigen Materialien sicherstellen können, schränken wir die Anzahl der elektiven Eingriffe bis auf Weiteres ein“, heißt es in einer Stellungnahme der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt. Arbeitsunfälle oder unumgängliche Operationen würden aber weiterhin prioritär behandelt.
China verhängte Exportstopp von Schutzmasken
Engpass. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums erklärt den Engpass an Materialien wie folgt: „Aufgrund der hohen Anzahl der an SARS-CoV-2 erkrankten Personen hat China vor einiger Zeit einen Exportstopp verhängt. Damit sollte sichergestellt werden, dass der hohe Bedarf im eigenen Land gedeckt werden kann.“ Da die Masken aus China auch nach Österreich importiert wurden, wären nun auch Spitäler hierzulande von dem Mangel betroffen.
Um möglichst rasch wieder an Schutzmasken und andere notwendigen Materialen wie Schutzbekleidung heranzukommen, hat sich das österreichische Gesundheitsministerium deshalb an einer gemeinsamen europäischen Initiative beteiligt.