Die ORF-Wahl dürfte doch zu einem Duell Wrabetz gegen Grasl werden.
Bisher hatte sich erst ein Bewerber für die Wahl des ORF-Generaldirektors am 9. August deklariert: „Titelverteidiger“ Alexander Wrabetz selbst.
Herausforderer
Doch nun zeichnet sich immer mehr ab, dass doch ein Herausforderer gegen Wrabetz in den Ring steigt: ORF-Finanzchef Richard Grasl. Alles laufe auf eine Kandidatur Grasls hinaus, heißt es in seinem Umfeld. Grasl sondiere derzeit seine Chancen, sei auf der Suche nach Unterstützern im Stiftungsrat. In seinen Vorgesprächen präsentiert sich Grasl als aktiver Reform-General.
Freundeskreise
Schlecht sind Grasls Aussichten nicht. Die Stimmen im schwarzen „Freundeskreis“ des Stiftungsrates sind ihm sowieso sicher, zuletzt hatte aber auch beispielsweise der grüne Stiftungsrat Wilfried Embacher durchblicken lassen, nicht automatisch für Wrabetz voten zu wollen und einen Kandidaten mit mehr Reformkraft zu bevorzugen. Ebenso Neos-Stiftungsrat Hans Peter Haselsteiner.
Anforderung
Nun hat sich auch eine Stiftungsrätin geäußert, deren Stimme sich Wrabetz bisher sicher war. Die unabhängige Oberösterreicherin Margit Hauft (Ex-Leiterin der Katholischen Frauenbewegung) umriss in den OÖN ihr Anforderungsprofil: „Eine Person mit starkem journalistischen Hintergrund, aber auch kaufmännischen Stärken.“ Passt auf Grasl.
Wrabetz könnte derzeit nur mit einer SPÖ- und FPÖ-Allianz rechnen.