Nicht überall herrscht Weihnachtsfrieden: Ein 44-jähriger Salzburger ist am Abend des Christtages in einer Wohnung im Stadtteil Liefering von seiner Lebensgefährtin niedergestochen worden. Er schwebt in Lebensgefahr.
Die beiden hatten kräftig Alkohol "getankt", als es zu einem Streit kam. Dabei stach die 40-Jährige mit einem Fleischmesser auf den Mann ein, berichtete der Journalbeamte der Polizei.
Kurz nach 20.00 Uhr entartete der Streit in Handgreiflichkeiten. Der Mann riss die Freundin an den Haaren und drückte sie zu Boden. Sie konnte sich schließlich befreien, nahm das Fleischmesser aus der Küchenlade, und als sie der 44-Jährige erneut auf den Boden drücken wollte, stach sie unkontrolliert auf ihren zum Gegner gewordenen Partner ein.
Rotes Kreuz angerufen
Erst da wurde der Salzburgerin bewusst, was
sie getan hatte. Sie versuchte, den Mann zu versorgen, aber aus der Wunde
schoss das Blut so stark, dass sie ihm alleine nicht helfen konnte. Also
rief sie das Rote Kreuz, das seinerseits gleich die Polizei alarmierte. Die
Polizisten trafen bereits im Stiegenhaus auf die Frau, deren Hände völlig
blutverschmiert waren, und nahmen sie fest. Schon bei der ersten Befragung
gestand sie, dass es zwischen ihr und ihrem Freund zum Streit gekommen war
und sie sich dabei mit dem Messer verteidigt habe.
Mann schwebt in Lebensgefahr
Als der Notarzt und die Sanitäter
eintrafen, hatte das Opfer bereits eine große Menge Blut verloren und
blutete weiterhin stark aus dem Hals- und Gesichtsbereich. Er wurde nach der
Erstversorgung in die Chirurgie West eingeliefert, sein Zustand war laut
Polizei lebensbedrohlich.
Die mutmaßliche Täterin wurde vorläufig in Haft genommen und vom Amtsarzt auf ihre Deliktfähigkeit hin untersucht. Sie muss mit einer Anzeige wegen versuchten Mordes rechnen.