Die Orte werden isoliert, dennoch sei die Versorgung für die Menschen garantiert.
Zwei besonders vom Coronavirus betroffene Gebiete in Tirol werden gemäß Beschluss der Bundesregierung für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Betroffen sind das Paznauntal mit Tourismus-Hotspots wie Ischgl und Galtür sowie St. Anton am Arlberg. Grenzkontrollen werden nun auch zur Schweiz eingeführt.
Die Bewohner dieser Orte ab Montag in häuslicher Absonderung. Die meisten Coronavirus-Fälle in Österreich gibt es mit 132 in Tirol.
Paznauner Bürgermeister gelassen
In zwei der von der Quarantäne betroffenen Gemeinden im Tiroler Paznauntal, See und Kappl, herrscht trotz der Maßnahme der Bundesregierung offenbar relative Gelassenheit. "Das wird sicher gut sein", sagte der Bürgermeister von See, Anton Mallaun, im APA-Gespräch. Man werde die Situation "schon bewerkstelligen", sagte auch der Bürgermeister von Kappl, Helmut Ladner.
Die Masse habe sicher Verständnis für die 14-tägige Isolation bzw. Abschottung. Der ein oder andere werde sicher verängstigt sein oder Einbußen für sein Geschäft befürchten, aber: "Die meisten gehen sicher konform mit der Entscheidung". Die Gemeinde See, die rund 1.200 Einwohner aufweist, werde auf jeden Fall gut durch diese zwei Wochen kommen. "Da habe ich überhaupt keine Sorge", so Mallaun.
Trotz der optimistischen Annahme, dass die Gemeinde Kappl die Situation gut meistern wird, musste Ladner "schon zwei Mal schlucken, bis man das registriert". Nun müsse man im Dorf schauen, dass die Gäste geordnet abreisen können. Eine Schwierigkeit sei allerdings, dass die betroffenen Gemeinden im Vorfeld keinerlei Information erhalten haben, kritisierte der Bürgermeister. Unklar sei zudem, ob Einheimische - die etwa in der Bezirkshauptstadt Landeck arbeiten - wieder ins Tal einreisen dürfen. Das erzeuge schon eine gewisse Unsicherheit, sagte Ladner. Ebenso war Ladner bisher nicht klar, ob nun alle Bewohner des Paznauntals tatsächlich in häuslicher Quarantäne bleiben müssen.
Indes sei es für die Gemeinde mit 2.620 Einwohnern kein Neuland, von der Außenwelt abgeschottet zu sein. Das könne im Winter aufgrund der Schneemengen schon passieren, betonte Ladner.
In St. Anton am Arlberg tagte indes nach der Verkündung der Maßnahmen am Freitagnachmittag der Einsatzstab. "Wir schauen derzeit, dass wir alles irgendwie auf die Reihe kriegen", sagte Vizebürgermeister Jakob Klimmer. St. Anton zählt rund 2.350 Einwohner.
Die Masse habe sicher Verständnis für die 14-tägige Isolation bzw. Abschottung. Der ein oder andere werde sicher verängstigt sein oder Einbußen für sein Geschäft befürchten, aber: "Die meisten gehen sicher konform mit der Entscheidung". Die Gemeinde See, die rund 1.200 Einwohner aufweist, werde auf jeden Fall gut durch diese zwei Wochen kommen. "Da habe ich überhaupt keine Sorge", so Mallaun.
Trotz der optimistischen Annahme, dass die Gemeinde Kappl die Situation gut meistern wird, musste Ladner "schon zwei Mal schlucken, bis man das registriert". Nun müsse man im Dorf schauen, dass die Gäste geordnet abreisen können. Eine Schwierigkeit sei allerdings, dass die betroffenen Gemeinden im Vorfeld keinerlei Information erhalten haben, kritisierte der Bürgermeister. Unklar sei zudem, ob Einheimische - die etwa in der Bezirkshauptstadt Landeck arbeiten - wieder ins Tal einreisen dürfen. Das erzeuge schon eine gewisse Unsicherheit, sagte Ladner. Ebenso war Ladner bisher nicht klar, ob nun alle Bewohner des Paznauntals tatsächlich in häuslicher Quarantäne bleiben müssen.
Indes sei es für die Gemeinde mit 2.620 Einwohnern kein Neuland, von der Außenwelt abgeschottet zu sein. Das könne im Winter aufgrund der Schneemengen schon passieren, betonte Ladner.
In St. Anton am Arlberg tagte indes nach der Verkündung der Maßnahmen am Freitagnachmittag der Einsatzstab. "Wir schauen derzeit, dass wir alles irgendwie auf die Reihe kriegen", sagte Vizebürgermeister Jakob Klimmer. St. Anton zählt rund 2.350 Einwohner.
© oe24
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Alle Hotels in Tirol von Skigebiet-Schließung betroffen
In Tirol sind alle Hotels von der Schließung wegen des Coronavirus betroffen, also nicht nur jene in den Skigebieten. Dies betonte LH Günther Platter (ÖVP) am Freitag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Ausnahmen gebe es nur für medizinisches Personal sowie im Geschäfts- bzw. Wirtschaftsbereich.
Tirol vertröstet Skigäste auf nächste Wintersaison
Nachdem Donnerstagabend bekannt geworden war, dass Tirol seine Wintersaison aufgrund des Coronavirus vorzeitig beenden wird, hat Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) Gäste auf die kommende Saison vertröstet. "Besuchen Sie Tirol später wieder", meinte er bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Der am Samstag stattfindende Urlauberwechsel mit 150.000 Gästen wäre "unverantwortlich", meinte er.
Von dem Saison-Aus sind auch alle Hotels in Tirol betroffen, Ausnahmen gebe es nur für medizinisches Personal sowie im Geschäfts-bzw. Wirtschaftsbereich, sagte er. Die Schließungen erfolgen per Bescheid der Bezirkshauptmannschaft auf Basis des Epidemiegesetzes, erklärte Platter. Er habe sich diese Entscheidung "nicht leicht gemacht". Welchen finanziellen Verlust das Ende der Wintersaison in Zahlen bedeuten wird, konnte der Landeshauptmann noch nicht beantworten.