Motorradstrecken werden schwerpunktmäßig überwacht.
Die Polizei überwacht am Pfingstwochenende verstärkt den Reise- und Ausflugsverkehr. Auf Motorradstrecken werde es gezielte Schwerpunkte geben. Gegen Raser und Drängler, Alkohol- und Drogenlenker werde man konsequent einschreiten. Das kündigte das Innenministerium am Donnerstag an.
Alle verfügbaren Polizisten werden demnach schwerpunktmäßig im Verkehrsdienst eingesetzt. Überwacht werden neben den Hauptverkehrs-und Transitrouten auch unfallträchtige Strecken, beliebte Ausflugsstrecken, der Freizeitverkehr auch im untergeordneten Straßennetz sowie Orte, in denen Feste und anderen Veranstaltungen stattfinden.
Dass sich das Einhalten der Verkehrsregeln schon im eigenen Interesse empfiehlt, zeigen die Zahlen des vergangenen Jahres: Während des Pfingstwochenendes 2013 wurden 46.591 Kraftfahrzeuglenker wegen Überschreitung der höchst zulässigen Geschwindigkeit beanstandet. 483 Fahrzeuglenker wurden wegen Trunkenheit angezeigt und 237 Lenkern wurde der Führerschein oder Mopedausweis vorläufig abgenommen, so das Ministerium.
Am Pfingstwochenende 2013 wurden von Freitag bis einschließlich Montag bei 398 Verkehrsunfällen mit Personenschaden 464 Menschen verletzt und vier getötet. Es war das bisher günstigste Ergebnis seit Einführung der Statistik im Innenministerium im Jahr 1967.
Dass zu Pfingsten zahlreiche Motorradfahrer unterwegs sein werden, lässt das angekündigte schöne Wetter erwarten. "Waren es vor einigen Jahren noch die 'jungen Wilden', die als Motorradlenker verunfallten, so sind es heute mehrheitlich die über 40-Jährigen, die in Motorradunfälle verwickelt sind", erklärte das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) am Donnerstag in einer Aussendung. Besonders gefährdet seien die sogenannten Späteinsteiger, die 39 Jahre oder älter sind und den Motorrad-Führerschein erst seit längstens fünf Jahren besitzen. Das Unfallrisiko dieser Personengruppe ist 23 mal höher als beim Durchschnitt aller Motorradlenker.
Generell bieten die Unfallzahlen des laufenden Jahres Grund zur Sorge. Bis 2. Juni sind nach vorläufigen Zahlen 186 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen, um über 20 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2013. Hauptursache von Unfällen sind überhöhte Geschwindigkeit und Ablenkung. Auffallend ist laut KFV den Anstieg der Zahl der Getöteten im Gemeindestraßennetz um 70 Prozent.