Schäferhündin „Pandora“ fasste einen Geldboten-Räuber sofort.
Freitag um 2.30 Uhr in der Troststraße 92 in Wien-Favoriten: Zwei Geldboten der Firma Loomis steigen mit Geldkoffern bepackt aus ihrem Transporter und betreten das Bank-Foyer, um die Bankomaten aufzufüllen. Plötzlich stehen zwei bewaffnete Maskenmänner vor ihnen: „Geld her!“, zischen die Gangster. Es kommt zum Gerangel, es fallen Schüsse. „Ein Geldbote dürfte dreimal auf die Boten geschossen haben“, so Polizei-Sprecher Roman Hahslinger.
© APA/ Pfarrhofer
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Hündin „Pandora“ spürte Gangster unter Auto auf
Blutüberströmt flüchteten die Gangster, ließen Dutzende Bündel Geld auf dem Boden liegen. Doch sie kamen nicht weit. Denn Polizeihündin „Pandora“ und Hundeführerin Sabrina Lendway (sie macht mit dem Hund auch auf Plakaten Werbung für die Polizei) nahmen die Verfolgung auf. Eine Blutspur führte die Cops drei Häuserblocks weiter.
Und „Pandora“ hörte nicht auf zu schnüffeln. Bei einem Container schlug der Vierbeiner erneut an. Die Beamten fanden ein blutgetränktes T-Shirt und eine Waffe. Unter einem Wagen wenige Meter weiter schauten Fußspitzen heraus. „Pandora“ bellte laut, der gebürtige Serbe Dejan P. (26) kroch unter dem Auto heraus und ließ sich widerstandslos festnehmen.
Drei Stunden später stellte sich auch sein Komplize Branko Z. (31) bei einer Polizeistation in Wien-Leopoldstadt. Er erlitt einen Bauchschuss, sein Kumpane einen Steckschuss im Unterarm. Beide liegen im Spital, werden von Beamten bewacht. Die Geldboten wurden bereits befragt und sind von der Transportfirma beurlaubt.
Schlug das Duo schon einmal vor einem Jahr zu?
Währenddessen prüfen die Kriminalisten einen Zusammenhang mit dem Geldtransporter-Coup vom 4. März des Vorjahres: Drei noch unbekannte Maskenmänner erbeuteten bei einem Überfall in Wien-Favoriten 720.000 Euro.