Afghanen und Tscheschenen sollen mehr kontrolliert werden.
Nach einem Großangriff junger Afghanen gegen eine zahlenmäßig unterlegene Gruppe von Tschetschenen in Wien-Brigittenau am Wochenende wird die Polizei künftig mehr Präsenz zeigen. Auch Sozialarbeiter sollen an Brennpunkten wie am Handelskai oder der Millennium City zum Einsatz kommen. Das kündigte zumindest Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) in "Wien heute" an.
Hotspot Handelskai
Man sei bei einem Treffen übereingekommen, dass es künftig mehr Streifenpräsenz geben soll, berichtete der Bezirkschef. Laut Angaben der Landespolizeidirektion Wien vom Donnerstag wurde der Hotspot um den Handelskai seit längerer Zeit verstärkt bestreift. Die nun angekündigten Maßnahmen werden im Rahmen der bisher zur Verfügung stehenden Beamten der verschiedenen Polizeieinheiten durchgeführt, ein neues Einsatzkonzept sei vorerst nicht vorgesehen. Um Zugang zu mitunter gewaltbereiten Jugendlichen zu bekommen, will man zudem auf Experten bzw. Sozialarbeiter aus der Community setzen.
Häupl: "Inakzeptabel"
Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) signalisierte unterdessen Strenge im Zusammenhang mit der Causa. "Denn egal, ob es sich um Hooligans aus der Fußballszene handelt oder jetzt um die Ethno-Szene - so etwas ist in Wien inakzeptabel", sagte er im Interview mit dem "Kurier" (Donnerstagsausgabe). Sollten Asylwerber unter den Tätern sein, hätten sie damit ihr Asylrecht verwirkt. "Und dann sollen sie rausgeworfen werden", forderte der Stadtchef. Neue Ermittlungserkenntnisse zu der Causa lagen am Donnerstag nicht vor, berichtete Polizeisprecher Paul Eidenberger.