Zu ihren Opfern zählen u.a. K.-H. Hackl, Peter Patzak und eine US-Botschafterin.
Der Prozess gegen die sogenannte Opernball-Bande, auf deren Kerbholz insgesamt 290 Einbrüche gehen sollen, wird frühestens Anfang Juni zu Ende gehen. Der 49-jährige Mann und die 37 Jahre alte Frau, die sich seit Mitte April vor einem Schöffensenat im Wiener Straflandesgericht zu verantworten haben, beteuerten am zweiten Verhandlungstag am Freitag weiter, nur einen bzw. höchstens acht Einbrüche begangen zu haben.
Telefonüberwachung
Die Anklage schreibt den beiden, die Teil
einer serbischen Tätergruppe sein sollen, demgegenüber 96 Fakten zu. Sie
stützt sich dabei auf die Ergebnisse einer Telefonüberwachung, die seitens
der Verteidigung allerdings nicht als stichhaltiges Beweismittel angesehen
werden.
Promi-Opfer
Zu den Opfern der Angeklagten sollen betuchte
Anwälte, wohlhabende Ärzte, und illustre Geschäftsleute gezählt haben. Auch
Prominente wie Helene von Damm, die ehemalige US-Botschafterin in Wien, der
Schauspieler Karl-Heinz Hackl und der Regisseur Peter Patzak, dem unter
anderem sein Laptop mit einem bisher unveröffentlichten Drehbuch gestohlen
worden war, sollen von der Bande "erleichtert" worden sein.
Ein Gerichtsauftritt bleibt sämtlichen Promis erspart: Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidiger haben auf ihre Befragung verzichtet, da ihre Zeugeneinvernahme keinen Beitrag zur Wahrheitsfindung leisten würde. Keiner von ihnen hat die unerwünschten Eindringlinge in ihre Wohnungen persönlich zu Gesicht bekommen.