Was steckt dahinter?

Rätsel um missgebildete Babys im Bregenzerwald

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Rätsel um Fehlbildungen: In Vorarlberg sind Bevölkerung und Behörden beunruhigt.

Ganz Vorarlberg steht vor einem Rätsel: Wie der ORF online berichtet, soll es in den Bregenzerwälder Gemeinden Lingenau und Langenegg zu einer erhöhten Anzahl von Geburten mit Fehlbildungen gekommen sein.

Die Bevölkerung ist versunischert, denn die Zahlen sind erschreckend. Von 600 Kindern, die in den letzten 33 Jahren in den Gemeinden zur Welt kamen, leiden 15 teils unter schweren Fehlbildungen der Arme, Beine und inneren Organe. Eines von 100 neugeborenen Babys ist demnach betroffen.

Fieberhafte Suche nach Ursache

„Die vergleichsweise hohe Fallzahl und auch die Besorgnis der dortigen Bevölkerung haben uns veranlasst, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen und nach den Ursachen zu forschen.“, erklärt Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) gegenüber orf.at. Doch die Experten stehen vor einem Rätsel. Untersuchungen des Trinkwassers ergaben keinerlei besorgniserregende Werte, im Gegenteil, das Wasser sei in bester Qualität.

Nun beginnt das sprichwörtliche Suchen der Nadel im Heuhaufen. Eine Expertenrunde soll das Rätsel um die Fehlbildungen jetzt lösen. Auch mögliche genetische Ursachen werden untersucht, bestätigt Bernhard im Gespräch mit dem ORF: „Wir versuchen nun beispielsweise herauszufinden, welche Medikamente in der betreffenden Zeitspanne eingenommen wurden – vielleicht ergibt sich daraus eine Antwort. Ebenso untersucht werden mögliche genetische Ursachen, Verwandtschaften und anderes. Da müssen wir mit viel kriminalistischem, medizinischem Spürsinn dahinter.“

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