Wirte fürchten Anzeigen wegen Lärmbelästigung

Rauchverbot: Prügel, Lärm, wenig Anzeigen

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Die erste Diskothek in Oberösterreich sperrt „zum Schutz der Anrainer“ zu.

Wien. Nach Einführung des Rauchverbots in Lokalen fürchten Wirte jetzt Anzeigen wegen Lärmbelästigung, weil die Raucher vor die Lokale ausweichen. Wirte-Vertreter Mario Pulker fordert in ÖSTERREICH: „Wer den Lärm verursacht, soll auch den Strafbescheid bekommen – und nicht der Wirt, so wie das jetzt geregelt ist.“ Die Diskothek Go-In im oberösterreichischen Finkl­ham hat angekündigt, nach 48 Jahren „zum Schutz der Anrainer“ den Betrieb einzustellen.

Nur ohne Gläser zum Rauchen. Pulker rät den Wirten, ihre Gäste nur ohne Gläser zum Rauchen hinauszulassen und keine Aschenbecher aufzustellen, damit sie keine Probleme bekommen, falls es vor dem Lokal laut wird. Das hat allerdings zur Folge, dass sich die Zigarettenstummel vor den den Lokalen häufen (siehe Foto). Die Freiheitliche Wirtschaft Wien fordert: „Es muss sofort eine Lösung her für Abendlokale.“

Die Anzeigen wegen des Rauchverbots hielten sich in Grenzen: In Wien wurden insgesamt 726 Lokale kon­trolliert, in nur drei Fällen gab es Anzeigen.

Prügel. In Vorarlberg wurde eine Raucherin vor einem Lokal von drei Männern geschlagen, als sie einer anderen Frau zu Hilfe kommen wollte.

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