In Österreich regnete es im ersten halben Jahr so viel wie seit 44 Jahren nicht mehr. Rekordhalter ist Bad Ischl.
Das erste Halbjahr 2009 kann mit Rekordregenmengen aufwarten. Laut der seit 1820 bestehenden HISTALP-Niederschlagsreihe an der ZAMG in Wien hat es nur 1965 noch mehr geregnet. Von Anfang Jänner bis Ende Juni sind im Norden und Osten Österreichs 147 Prozent des durchschnittlichen Niederschlags gemessen worden. "Nur knapp mehr war es 1965, als von Jänner bis Juni 153 Prozent des durchschnittlichen Wertes gefallen sind", analysierte Klimatologe Alexander Orlik am Dienstag.
Hier geht es zur aktuellen Wetterprognose.
Bad Ischl an der Spitze
Spitzenreiter ist die NÖ Landeshauptstadt
St. Pölten mit 206 Prozent (632 Liter pro Quadratmeter). Die größte
Regenmenge im ersten Halbjahr 2009 ist allerdings in Bad Ischl im
Salzkammergut gefallen: 1.041 Liter pro Quadratmeter (131 Prozent). Einen
Messstationsrekord gab es in Ried im Innkreis mit 743 Liter pro Quadratmeter
(165 Prozent). Mit 126 Prozent des durchschnittlichen
Halbjahresniederschlags war es in großen Teilen Kärntens, der Steiermark und
des südlichen Burgenlandes ebenfalls sehr feucht. Weniger regnerisch im
Vergleich zum 100-jährigen Mittel war es laut HISTALP-Daten in der Region
Inneralpin (Osttirol, Unterkärnten, Salzburg Inneralpin, Obersteiermark) mit
"nur" 111 Prozent.
Absolut durchschnittlich und damit nicht außergewöhnlich niederschlagsreich war das erste Halbjahr 2009 in Vorarlberg und Nordtirol. Dort sind von Jänner bis Juni 2009 exakt 102 Prozent des durchschnittlichen Wertes registriert worden.