165 Tonnen schwere "Alpenperle" wird an den Weißensee gefahren.
Ein 165 Tonnen schweres Ausflugsschiff, 47 Meter lang, 6,8 Meter breit und 4,5 Meter hoch, wird ab Montagabend, 20.00 Uhr, als Sondertransporter vom Grenzübergang Suben in Oberösterreich 650 Kilometer quer durch Österreich an den Kärntner Weißensee gefahren. Dort soll es laut Plan am Donnerstag ankommen, wie die Wirtschaftskammer in einer Aussendung am Montag mitteilte.
Gebaut wurde die "Alpenperle" in der Lux-Werft nahe Bonn in Deutschland. Sie ist das erste Fahrgastschiff Österreichs mit Elektro-Hybrid-Antrieb. Als Touristenattraktion wird sie den Weißensee mit bis zu 225 Passagieren durchkreuzen.
Die Route
Der Transport des Schiffs erfordert enormen logistischen Aufwand. Die Route führt von Oberösterreich (A8, A25) über die Westautobahn (A1) in den Raum Wien (A21), dann weiter über die Südautobahn (A2) Richtung Kärnten in den Bezirk Hermagor (B111, B87). Andere Routen, etwa über die Tauern- oder die Pyhrnautobahn, waren wegen Gewichtsobergrenzen einiger Brücken oder wegen Baustellen nicht möglich. Der Verkehr wird von privaten Begleitorganen geregelt. Begleitet wird die "Alpenperle" von acht weißen Pkw mit Warnlicht in orange und blau.
165 Tonnen schwer
Die Gewichtslast von 165 Tonnen ist beim Transport auf 15 Achsen verteilt, um die Straßenbelastung im erlauben Bereich zu halten. Für die Passage mehrerer Brücken wird zusätzlich die 35 Tonnen schwere Zugmaschine abgekoppelt werden. Der Schiffstransporter fährt dann im Schritttempo mit eigenem Achsantrieb über die heiklen Brückenobjekte. Bei einigen Autobahnauf- bzw. -abfahrten werden die Betonleitelemente für die "Alpenperle" entfernt, damit die engen Kurvenradien leichter bewältigt werden können.
