Bandenchef gesucht

Ripdeal-Betrüger zockten Österreicher um 2 Millionen ab

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Bei den Ermittlungen gegen eine dreiste wie brutale Balkan-Bande steht der Chef der Bande - ein Mann mit vielen Gesichtern - aktuell ganz oben auf den Fahndungslisten.  Auch eine Belohnung wurde ausgesetzt.

Wien. Wo der Verdächtige Martin M., der Mann, der auf den oben abgebildeten Fotos zu sehen ist, sich derzeit aufhält, ist den Behörden nicht bekannt. Vielleicht kommt der entscheidende Tipp nach der Auslobung von 3.000 Euro durch den Verein der Freunde der Polizei. Hinweise werden unter 01 31310 62510 (Ripdeal-Unit Vienna) vertraulich entgegengenommen.

Und für diese Coups soll der Mann mit den unterschiedlichen Gesichtern verantwortlich sein:

  • Im Juli 2021 erstattete ein Arzt Anzeige bei der Landespolizeidirektion Tirol, da er Opfer eines Raubes wurde, als er von einem Geschäft im Bereich des Hygienemittel- und Schutzmaskenvertriebs, welches in Bozen abgewickelt werden hätte sollen, zurücktreten wollte. Er wurde mit einer Schusswaffe bedroht und es wurden Goldmünzen im unteren sechsstelligen Eurobereich geraubt.
  • Im August 2021 erstattete ein heute 87-Jähriger bei der Polizei in  Wien Anzeige, nachdem er von einem vermeintlichen Vermittler, der den Verkauf seines Ferienhauses organsiert haben soll, in Udine bei der Provisionszahlung bestohlen wurde, wodurch ein Schaden im um mehr als 200.000 Euro entstand. 
  • Im Februar 2022 wurde ein Tiroler, nachdem er von vermeintlichen Vermittlern, die den Verkauf seiner Wohnung arrangiert haben sollen, in Verona betrogen, indem statt einer hohen Provision Falschgeld übergeben wurde.
  • Im Jänner 2023 kontaktierte ein vermögender Wiener die Ripdeal Unit Vienna, da er von einem vermeintlichen Scheich, der Investmentabsichten vorgaukelte, in Brüssel betrogen wurde. Der "Scheich" lockte ihm Luxusuhren und Kryptowährung unter falschen Versprechungen heraus. Schaden: rund eine halben Million.
  • Im März 2023 kontaktierte junger Wiener (28) die Ermittler, da er von Investoren in betrügerischer Absicht kontaktiert wurde und es nach mehreren Treffen zu einem Raub kam. Die Investoren gaben vor, Bargeld gegen Teile des Kryptobestandes des Mannes tauschen zu wollen. Beim finalen Treffen in Mailand erkannte das Opfer den Falle, woraufhin der Tatverdächtige ihn mit einer Schusswaffe dazu nötigte, die Passwörter seiner Kryptokonten preiszugeben. So verlor er mehr als ein Million!
  • Ein 61-jähriger Salzburger wiederum geriet an eine Investmentfirma aus Luxemburg, die  angab, in seine Projekte investieren zu wollen. Bei einem Meeting in Mailand attackierte ein Betrüger das Opfer mit einem Schlag gegen die Brust und raubte Bargeld im unteren sechsstelligen Bereich.
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