25-Jähriger als Lebensretter

Rollator bleibt in Gleisen stecken: Dramatische Rettung vor Zug

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Pensionist stürzte auf Bahnübergang.

Ein 25-jähriger Weststeirer hat am Freitag einen Pensionisten, der mit seinem Rollator in den Schienen eines Bahnübergangs stecken geblieben war, von den Gleisen gerettet. Der betagte Mann konnte sich nach dem Sturz nicht mehr selbst wegziehen und auch seine Frau schaffte es nicht, ihm zu helfen. Der 25-Jährige hörte die Hilfeschreie und zog den Mann zur Seite.

Wie die "Kleine Zeitung" in ihrer Samstagsausgabe berichtete, waren der gehbehinderte Pensionist und seine Frau mit dem Hund in Krems bei Voitsberg spazieren. Sie wollten gegen 15.30 Uhr einen unbeschrankten Bahnübergang überqueren. Doch der Rollator des Mannes blieb bei den Schienen hängen und er stürzte. In dem Moment näherte sich ein Zug, der unmittelbar nach dem Bahnübergang in eine Haltestelle einfahren wollte. Der Lokführer der Graz-Köflacher-Bahn (GKB) sah den Pensionisten und hielt den Triebwagen an, der kurz vor der Haltestelle nur noch wenige km/h schnell war.

Der 25-jährige Steirer hatte indessen die Hilferufe der Pensionisten gehört und lief zu ihnen. Er zog den Pensionist von den Gleisen. Der Lokführer wartete ab, bis der Bahnübergang wieder frei war und fuhr anschließend in die Haltestelle ein. Laut GKB-Sprecher Ernst Suppan sei die Situation nicht sehr gefährlich gewesen, da der Lokführer den gestürzten Mann auf den Gleisen gesehen hatte und sich ohnehin mit wenig Tempo der Haltestelle genähert hatte. Der Personenzug, eine S-Bahn, hatte letztlich nicht mehr als zwei Minuten Verspätung.

Erst Ende September war ein 78 Jahre alter Mann samt Rollator am Bahnhof in Gratwein nördlich von Graz vom Bahnsteig auf die Gleise gestürzt. Ein 15-Jähriger und ein weiterer Passant hatten ihn vor einem herannahenden Güterzug gerettet.

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