Sechs Geräte sind in Wien im Einsatz und blitzen im Dauertakt.
Ein halbes Jahr nach der Ausweitung der Rotlicht-Blitzer auf ganz Wien zieht die Verkehrspolizei Bilanz. Die Geräte blitzen an neuralgischen Straßenkreuzungen alle Autofahrer, die auf das Ampel-Rotlicht pfeifen. Die Strafen reichen je nach der Schwere des Vergehens von 36 bis 105 Euro.
"Erfreulicherweise hat sich bei Wiens ältester Rotlicht-Überwachungsanlage ein Lerneffekt bei den Autofahrern eingestellt. Im Gegensatz zu 2008 gab es dort im Jahr 2010 nur noch 3.500 statt einst 6.000 Anzeigen", sagt Johann Figl von der Verkehrspolizei. Er meint damit den Rotlicht-Blitzer auf dem Währinger Gürtel.
Neue Geräte blitzen im Dauertakt die Autos
Überrascht waren die Verkehrspolizisten, dass die fünf neuen im Juli und Oktober 2010 aufgestellten Geräte im Dauertakt blitzen. "Von Juli bis Ende 2010 registrierte das Gerät auf der Altmannsdorfer Straße 10.000 Überschreitungen – das ist gewaltig", so Figl im ÖSTERREICH-Gespräch. Insgesamt wurden mehrere Zehntausend Rotlicht-Sünder abgelichtet.
Weitere Geräte in Wien eher unwahrscheinlich
Noch mehr Geräte in Hauptverkehrsstraßen wären sinnvoll, so Figl. Doch die Apparate seien teuer, der Auswertungsaufwand enorm – mehr Blitzer seien deswegen unwahrscheinlich.