Russische Spionage? Moskau reagiert mit Ausweisung von Österreicher.
Das österreichische Außenministerium hat am Montagvormittag gegenüber der APA bestätigt, wonach ein russischer Diplomat im Zusammenhang mit Wirtschaftsspionage bis zum 1. September Österreich verlassen muss.
Das österreichische Außenministerium bestätigte am Montagvormittag gegenüber der APA, dass ein Diplomat der russischen Botschaft ausgewiesen werde. Sein Verhalten habe nicht den Bestimmungen der Wiener Diplomatentrechtskonvention entsprochen, erklärte ein Sprecher. Weitere Details werde das Außenministerium nicht bekannt geben, hieß es.
Der betreffende russische Diplomat habe "über Jahre hinweg" mit Unterstützung eines österreichischen Staatsbürgers Wirtschaftsspionage in einem Hightech-Unternehmen betrieben, schrieb die "Krone" am Montag. Nachdem der Österreicher selbst seinen Vorgesetzten über diese Tätigkeit informiert habe, sei es zu Ermittlungen und einem Prozess gekommen. Der russische Diplomat, der als Führungsoffizier genannt worden sei, habe jedoch mit Verweis auf seine diplomatische Immunität jegliche Aussage verweigert.
Moskau kontert
"Die Antwort wird es auf die eine oder andere Weise gegeben", betonte Peskow laut der russischen Nachrichtenagentur TASS. Die russische Botschaft in Wien reagierte "empört". Die Botschaft sprach von einer "unbegründeten Entscheidung" sowie einem "Schaden für die konstruktiven bilateralen Beziehungen".
Als Gegenmaßnahme wurde schließlich ein Diplomat der österreichischen Botschaft in Russland zur "Persona non grata" erklärt, wie das russische Außenministerium am Montagnachmittag mitteilte.