Bei neun Schwerpunktkontrollen im Salzburger Stadtgebiet wurden in nur zwei Monaten insgesamt 74 illegale Glücksspielgeräte beschlagnahmt - nach Abschluss der anhängigen Verfahren wurden sie nun vernichtet.
Salzburg. Die Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung führt regelmäßig Razzien gegen das illegale Glücksspiel durch. Die 74 Geräte wurden im April und Mai sichergestellt. Was bei den Schwerpunktaktionen auffiel:
Zuletzt wurde etwa die Tendenz festgestellt, dass sich das illegale Glücksspiel immer mehr in Privatwohnungen verlagert. Oftmals werden in den Lokalen geheime Ausgänge errichtet, um Spielern bei Kontrollen unerkannt zur Flucht zu verhelfen.
Darüber hinaus sind praktisch sämtliche Glücksspielbetriebe mittlerweile sogenannte Klingellokale, die mit Videoüberwachung gesichert sind und nur für Stammkundschaft geöffnet werden. Die Finanzpolizisten müssen Türen daher oft zwangsweise öffnen, wobei die Betreiber diese Zeit dazu nutzen, die Geräte vom Netz zu nehmen und somit die Kontrollen zu erschweren. In den Lokalen sind auch häufig Nebel- oder Reizgasanlagen eingebaut.
Trotzdem konnte "dank der intensiven Kontrolltätigkeit der Finanzpolizei das illegale Glücksspiel in den letzten Jahren weitgehend zurückgedrängt werden", sagt Finanzminister Magnus Brunner.
Kleine Überraschung: Bei der Vernichtung der 74 Automaten auf einem Salzburger Schrottplatz wurden noch rund 4.000 Euro an Bargeld in den Geräten gefunden und vom Staat einkassiert.