In der Causa Dr. Roland K. sind drei Verdächtige in Haft. Und alle drei bestreiten den Mord.
So will der Wirt und mutmaßliche Koks-Dealer Roland Sch., in dessen Gasthaus im Innviertel die Leiche in einem Sautrog gefunden wurde, nicht gewusst haben, dass der Tote in seinem Haus versteckt war.
Belastet wird er allerdings vom Hauptverdächtigen, dem Musiker Richard H. (24). Er sagt in seiner nunmehr sechsten Version zum Tatablauf, dass er vom Wirt (bei dem er Schulden hatte) den Tipp erhalten habe, den Millionär Roland K. um Geld anzupumpen bzw. auszurauben. Dabei soll ihm seine junge, attraktive Freundin Maria (20, Name geändert) geholfen haben, das Opfer mit präparierten Pralinen zu betäuben.
Der Tod des Millionärs wäre indes laut Richard H. nicht geplant gewesen. Sein Anwalt Franz Essl: „Es war ein Raub, der unglücklicherweise und ohne Absicht mit dem Tod eines Menschen endete.“
Die angebliche Komplizin beteuert ihre Unschuld. Ihr Anwalt Kurt Jelinek: „Sie war nicht dabei und hat nichts gewusst.“ Ihr Freund habe eine hochgradig auffällige Persönlichkeit mit einer großen Fantasie – hier sei ein Gutachten notwendig. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.