Sollte die Asfinag den Forderungen der Tennengauer Kommunen nicht nachgeben, drohen diese mit weiteren Autobahn-Blockaden.
Um Punkt 17.30 Uhr marschierte der Demonstrationszug über die Autobahnauffahrt von Kuchl auf die A 10. Dort hatte die Polizei schon in beiden Richtungen den Verkehr angehalten. Eine halbe Stunde lang hatte die Bezirkshauptmannschaft die Fahrbahn als Ort für eine Demo freigegeben.
Nach Ansprachen der Bürgermeister von Hallein, Kuchl und Bad Vigaun – Christian Stöckl, Andreas Wimmer und Raimund Egger (alle ÖVP) – und des designierten neuen SPÖ-Klubchefs in Landtag, dem Kuchler Vizebürgermeister Roland Meisl (SPÖ) zogen die Demonstranten wieder ab.
Asphaltstreit
Die zentrale Forderung: Auf dem Teilstück
zwischen Hallein und Golling, das derzeit saniert wird, soll eine Decke aus
Flüsterasphalt aufgezogen werden. Die Asfinag plant mit dem Hinweis auf die
viermal so lange Haltbarkeit einen Belag aus Waschbeton.
Dieser sei auch leiser als die bisherige Decke, betonte Asfinag-Sprecherin
Anita Oberholzer: „Gemeinsam mit den neuen Schutzwänden wird sich der Lärm
mehr als halbieren.“ Daher werde sich trotz Demo an den Plänen nichts ändern.
Der
Kuchler Ortschef gibt sich kämpferisch: „Wir können die Autobahn auch öfter
blockieren. Das sollte ja heute keine Show sein, wir wollen je etwas
bewegen.“
Einhausung
Die Anrainer aus Bad Vigaun wollen zusätzlich zum
Flüsterasphalt noch eine Einhausung in ihrem Gemeindegebiet, wie sie derzeit
in Eben und Flachgau gebaut wird. Nirgendwo sonst durchschneide die A 10 so
direkt das Siedlungsgebiet wie in seiner Gemeinde, meint der Bad Vigauner
Ortschef Egger. Auch er überlegt weiteren Protest: „Wir lassen uns nicht
weiter abwimmeln.“